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Foto: ©Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Von Kaltern nach Oberplanitzing

Ganz automatisch werden wir auf dieser einfachen Wanderung Zeugen der Weingeschichte Kalterns, die Reben und der Wein sind allgegenwärtig.

Als eine der größten Weinbaugemeinden Südtirols schuf Kaltern mit dem Namen wein.kaltern eine Marke, an der Winzer, Kellereien, Hotels und Restaurants ihren maßgeblichen Anteil haben. Wandernd erleben wir ein Stück Kalterer Weinkultur.

 

 

Ausgangspunkt ist der Parkplatz in der Kellereistraße in Kaltern. Am Kreisverkehr gehen wir am Gehsteig der Maria-Theresien-Straße auf das Dorf zu, nach zehn Gehminuten biegen wir rechts in die Klavenzstraße ab. Bald bleiben die Häuser hinter uns, bei einem Kruzifix am Weg nehmen wir den asphaltierten Feldweg (Richtung „Oberplanitzing“, „Eislöcher“, Nr. 15), der mit geringer Steigung durch schönste Weinberge auf Oberplanitzing zusteuert. Ein Blick zurück zeigt uns das Dorf Kaltern mit dem hohen gotischen Kirchturm und die herrliche Überetscher und Unterlandler Landschaft. Bald sind wir im Dörfchen Oberplanitzing angelangt. Kirche, Weinbauernhäuser, ansitzartige Gebäude und der Kirchplatz mit dem schönen Dorfbrunnen bilden ein einmaliges Bild architektonischer Geschlossenheit. Wir biegen rechts ab, gehen nach dem Hotel Masatsch an der Kurve der Oberplanitzinger Straße geradeaus (Hinweisschild „Weidlhof“), der Weg senkt sich nun bergab. Beim Weidlhof biegen wir scharf rechts ab (rot-weiße Markierung) und schlagen den Rückweg ein. Durch schönste Weinberge gehen wir zur Autostraße Eppan-Kaltern, überqueren sie und gelangen auf dem Feldweg zur Jausenstation Christl im Loch, die an der aufgelassenen Trasse der Bahnlinie Bozen–Kaltern liegt. Der Bahndamm wurde zu einem beliebten Rad- und Spazierweg umfunktioniert, auf dem wir jetzt zu unserem Ausgangspunkt zurückwandern. Zuvor kommen wir noch an einer alten Dampflok vorbei, die an den einstigen Bahnbetrieb erinnert. Gegenüber lädt der Kiosk Pit-Stop mit Tischen und Bänken zu Rast und Jause ein. Zum Parkplatz sind es jetzt nur noch ein paar Schritte.

 

Einkehrtipp

Pit Stop: Netter Kiosk unter schattigen Bäumen direkt am Wander- und Radweg, neben der alten Dampflok. Hier servieren Arnold Kofler und sein flottes Team Würstchen, Salate, Nudel, Knödel, Schnitzel, vegetarische Burger. Kellereistr. 12, Kaltern, Tel. 347 0854011, Di.–Sa. 11–19.30 Uhr, So. 11–16 Uhr, ganzjährig geöffnet, Mo. Ruhetag.

 

Die Kalterer Riegel

Kleine Grundstückseinheiten, die sich abgrenzen lassen, werden in Kaltern Riegel genannt. Die manchmal seltsam klingenden Riegelnamen wie etwa Putzmauer, Puntara, Panigl, Pulvernai, Barleit, Prey, Kreit, Keil, Malgreien oder Garnellen sind zum Teil uralt und gehen oft auf romanische Flurnamen zurück. Damit der Wanderer auf seinem Weg die einzelnen Riegel erkennt, ist in den Boden ein weißer Marmorbalken mit dem Riegelnamen aus Metall und einem roten Punkt aus Porphyr eingelassen, die Farben Weiß und Rot sollen an die Weiß- und Rotweine erinnern. Eine Landkarte, auf der die Riegel eingezeichnet sind, ist unter wein.kaltern.com erhältlich.

 

INFOS IN KÜRZE

Leichte Wanderung, vorwiegend durch Weinberge

Start:  Parkplatz in der Kellereistraße, Kaltern, 408 m

Charakter: einfach, familienfreundlich, auch mit Kinderwagen gut möglich   

Gehzeit: 1 Stunde 40 Minuten

Länge: 6 km

Höhenleistung: 110 Höhenmeter

Beste Zeit: Bis in den frühen Nachmittag, dann wird es im Winter schattig.

Anfahrt und Parkplatz: Von Bozen auf der Landesstraße nach Kaltern, Parkplatz am Dorfeingang, in der Kellereistraße

Öffis: Busse 131, 132 oder 133 nach Kaltern

Hinweis: Die meisten Restaurants haben Winterruhe, geöffnet hat der Kiosk Pit Stop in Kaltern in der Kellereistraße. Mo Ruhetag