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„Burning Park“-Festival 2023

Das „Burning Park“-Festival Welsberg wächst von Jahr zu Jahr und holt sich heuer auch den Freitag dazu. Ein Blick auf das Programm von 2023 und ein Blick zurück auf 2022.
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Foto: Burning Park Festival
Seit Jahren das Highlight und das Markenzeichen des „Burning Park“-Festivals: Die überdimensionale Gitarre, wie sie 2022 brannte.
Seit Jahren das Highlight und das Markenzeichen des „Burning Park“-Festivals: Die überdimensionale Gitarre, wie sie 2022 brannte. Foto: Stefan Pineider / Exo Visual Media
 

Es gibt Festivals, die sich gefunden haben, und die von Jahr zu Jahr nur mehr kleine Verbesserungen anbringen. Sie machen Fine-tuning gewissermaßen, perfektionieren das. Bestehende. Es gibt andere Festivals, die die Grundausrichtung zwar gefunden haben, der sie folgen, aber dennoch irgendwie noch auf der Suche sind und immer wieder größere Entwicklungsschritte vornehmen. Das „Burning Park“-Festival, das an diesem Wochenende in Welsberg stattfinden wird, gehört in die zweite Kategorie.

Dabei ist das Festival im Prenninger Park in Welsberg in seinem zehnten Jahr bereits sehr breit aufgestellt und hat mittlerweile etablierte Programmpunkte, d.h., man könnte durchaus behaupten, dass wer das Festival bereits kennt, sich darauf einstellen kann, das wieder zu erleben, was er oder sie auch in den letzten Jahren erleben konnte – weiter unten einige Bilder und Infos zur letztjährigen Ausgabe.

Und trotzdem gibt es Neues, wie zum Beispiel die zeitliche Erweiterung.

Günther Edler aus dem Organisations-Komitee sieht das ganz locker: „Wir wollten heuer die zwei Tage probieren und starten deshalb bereits am Freitag.“

Auf der Bühne: Die aus Lana stammende Jam-Rock-Band The Modern Flowers und das italienische Power-Trio Octopuss, das The Jimi Hendrix Experience, Red Hot Chili Peppers und The Beatles als seine musikalischen Haupteinflüsse angibt und dabei großen Wert auf einen betont funkigen Zugang legt.

Bespielt wird dabei zwar nicht das gesamte Gelände, sondern nur ein kleinerer Teil, aber es ist dennoch kein reduziertes „Warm Up“, sondern Tag 1 des Festivals, mit (fast) allem was auch am Samstag aufgefahren wird.

 
Fatamish: „Fatamish” (Official Music Video)
 

Während am Freitag, die Tore um 18 Uhr öffnen – Konzertbeginn ist 20.30 Uhr –, läuft das Festival am Samstag dann ab 12 Uhr und beginnt mit der Rock'n'Roll-Show der (klassischen) Rock'n'Roll-Band Lucky17 aus Bozen.

Die diesjährige Ausgabe ist im Vergleich zu 2022 um einiges härter geworden.

Die eigentliche Festivalbühne wird um 16.30 Uhr von der Olanger Reggae-Band Jetflag eingeweiht. Es folgen: Diplomatics (Garage-Punk, Vicenza), Fatamish (Hardcore, Bruneck), Kuadra (Rap/Rock, oder wie die Band es nennt, Dark-Rap, Vigevano), Discomostro (Punk/Hardcore, Mailand) und, als Headliner, NH3 (Ska/Core, Pesaro).

Die diesjährige Ausgabe ist im Vergleich zu 2022 um einiges härter geworden.

Edler: „Das hat sich heuer einfach so entwickelt. Wir schauen immer wer auf Tour und wer verfügbar ist und was preislich in unser Budget passt. So hat sich das Programm letztlich ergeben.“

 
Headliner am Samstag, 5. August 2023: NH3, Ska/Core aus Pesaro, mit langjähriger Bühnenerfahrung.
Headliner am Samstag, 5. August 2023: NH3, Ska/Core aus Pesaro und eine Band mit langjähriger Bühnenerfahrung. Foto: NH3
 

Aber das „Burning Park“ steht nicht nur für Live-Musik, sondern auch für ein – wie erwähnt – breit angelegtes Programm, das sich über den gesamten Samstag verteilt: Es gibt – passend zur Show von Lucky17 – wieder eine kleine Oldtimer-Ausstellung. die junge Künstlerin Sabine Rubatscher wird ihrer Arbeiten unter dem Titel „Metamorvogel“ zeigen, die übergroße Skulptur mit dem Titel „Cyborg Obelisk“ wird wieder aufgestellt, FeuerkünstlerInnen werden zeigen was sie können und für die Kinder gibt es am Nachmittag erstmals einen Mitmachzirkus.

Ebenfalls neu ist Möglichkeit direkt neben dem Festivalgelände zu campen. „Es ist ein erster Versuch und,“ – so Edler – „wir werden sehen, ob und wie das Campen angenommen wird, viel hängt natürlich vom Wetter ab. Im Moment gibt es jedenfalls genügend freie Plätze. Eine kurze Anmeldung genügt.“

„Die brennende Gitarre ist mittlerweile Standard und wird mit jedem Jahr größer.“

Und zum Schluss wird – als Höhepunkt und wahrscheinlich wieder kurz vor der Headliner-Show – wieder eine übergroße Gitarre brennen. Edler: „Die brennende Gitarre ist mittlerweile Standard und wird mit jedem Jahr größer.“

Das „Burning Park“-Festival findet heuer wieder bei freiem Eintritt, bzw. bei freiwilliger Spende, statt. Die Organisatoren denken aber drüber nach, in ein oder zwei Jahren einen weiteren größeren Schritt nach vorne zu unternehmen und parallel dazu auch auf Tickets (im Vorverkauf) umzusteigen.

Wir bleiben am Ball, konzentrieren uns vorerst aber auf die aktuelle Ausgabe des „Burning Park“.

Infos:

„Burning Park“ Facebook: https://www.facebook.com/burningparkwelsberg
„Burning Park“ Instagram: https://www.instagram.com/burningparkwelsberg

 
Beibehalten was gut ist und gleichzeitig Neues bieten: Der Flyer zur diesjährigen Ausgabe des „Burning Park“-Festivals in Welsberg.
Beibehalten was gut ist und gleichzeitig Neues probieren: Der Flyer zur diesjährigen Ausgabe des „Burning Park“-Festivals in Welsberg. Grafik: Burning Park Festival
 

„Burning Park“ 2022

Der Blick zurück auf 2022 mag auch gleichzeitig als Appetizer für das Festival dienen, das dieses Wochenende über die Bühne gehen wird.

Die Leute haben sogar unter dem Regen getanzt, es war wirklich eine coole Ausgabe.

Für Günther Edler war das Comeback, nach der zweijährigen „Corona-Pause“ und trotz schlechtem Wetter, gelungen:

„Die Bands waren gut und alles hat eigentlich sehr gut gepasst, obwohl das Wetter nicht ganz so toll war. Aber die Stimmung auf dem Gelände war gut und die Leute haben sogar unter dem Regen getanzt. Es war wirklich eine coole Ausgabe letztes Jahr und wenn das Wetter mitgespielt hätte, wären vielleicht ein paar Leute mehr gekommen.“

 
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Letztes Jahr zum ersten Mal dabei: Der „Cyborg Obelisk“ wurde für das Festival-Gelände geschaffen und wird heuer mit einigen neuen Details wieder zu sehen sein. Foto: Stefan Pineider / Exo Visual Media
 
Edler erinnert sich an den „Cyborg Obelisk“, die Skulptur, an deren Zustandekommen die KünstlerInnen Luis SeiwaldVeronika Außerhofer, Robert Griessmaier, Evelyn Rier und, seit heuer mit zwei neuen zusätzlichen Figuren dabei, Franz Josef Hofer und  Rina Treml gemeinsam gearbeitet haben:

„Leider war das Wetter letztes Jahr nicht optimal, wodurch die Skulptur nicht so richtig zur Geltung gekommen ist. Für heuer sehen die Prognosen etwas besser aus und wir haben die Skulptur um zwei neue Figuren und um einige Feuerelemente erweitert.“

 
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Junge Kunst innerhalb des „Burning Park“: 2022 waren Arbeiten der jungen Künstlerin Karoline Laner zu sehen. Foto: Stefan Pineider / Exo Visual Media
 

Karoline Laner, eine junge Künstlerin aus Taisten, hatte die Einladung seitens der Veranstalter sofort angenommen und die Gelegenheit genutzt, ihre „relativ narrischen Bilder“ während des Festivals zu zeigen. Laner über ihre Erfahrung Teil des Festivals zu sein.

„Die Ausstellung ist, glaube ich, sehr gut angekommen – es war ziemlich viel los, das hat mich sehr gefreut. Die Atmosphäre war super dank des Festivals, und das Wetter hat auch relativ gut mitgespielt. Ich freu mich auf das nächste Mal!“

Die Hauptausstellung von 2023 wird von der jungen Brunecker Künstlerin Sabine Rubatscher bestritten.

 
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Damals, also letztes Jahr, waren sie noch so etwas wie Newcomer, mittlerweile haben sie sich einigermaßen etabliert: Die Bozner Punkrock-Band Heating Cellar. Foto: Stefan Pineider / Exo Visual Media
 
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Unterhaltsam und extrem tanzbar: Die norditalienische Folk-Punk-Band The Legendary Kid Combo. Foto: Stefan Pineider / Exo Visual Media
 
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Kamen aus Prag angereist: Queens Of Everthing fuhren mit ihren Songs Slalom zwischen  Punk, Ska, Swing und Rock'n'Roll. Foto: Stefan Pineider / Exo Visual MediaStefan Pineider / Exo Visual Media
 
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Brachten, nach Eigendefinition, eine Mischung aus „Stoner, Desert and Alternative Rock, Grunge, Prog and Post Rock“ auf die Bühne: Point Nemo aus Trient. Foto: Stefan Pineider / Exo Visual Media
 
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Headliner für 2022: Stoner-Legenden Nick Oliveri (im Bild am Bass) und Brant Bjork (Gitarre) haben mit ihrer relativ neuen Band Stöner das Festival beschlossen. Foto: Stefan Pineider / Exo Visual Media
 
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Und hier die überdimensionale Gitarre aus Holz, die im Eingangsfoto in Flammen steht: Es wird auch heuer wieder ein Modell geben, mit dessen Verbrennung das Festival in Welsberg gefeiert wird. Foto: Stefan Pineider / Exo Visual Media