Società | Spendenaktion

Ein Herz für Kunst

Das Zugluftfestival unterstützten jahrelang Künstler*innen ehrenamtlich. Nun will der Verein etwas zurückgeben- mit einer Spendenaktion für Kunstschaffende in Corona-Not.
Spendenaktion Zugluftsagtdanke
Foto: Zugluft

Eine Hand wäscht bekanntlich die andere. Das findet auch das Haus der Solidarität (HdS) Brixen und bedankt sich bei den 250 Kunstschaffenden, die seit 17 Jahren das beliebte Zugluft Festival unterstützten, mit der Spendenaktion #Zugluftsagtdanke.

Musiker*innen, Straßenkünstler*innen, Märchenerzähler*innen, Tonkünstler*innen, Fotograf*innen und viele mehr füllten jedes Jahr das bunte Programm des Zugluftfestivals in Brixen, und zwar ehrenamtlich, denn das gesammelte Geld ging an den sozialen Verein HdS. Große Namen der lokalen Künstlerszene wie Makus Doggie Dorfmann oder Max von Milland standen mit vielen anderen Musiker*innen und Künstler*innen auf der Zugluft Bühne. "Rechnet man diesen ehrenamtlichen Beitrag hoch, so waren es bestimmt eine Viertel Million Euro", schätzt Toni Russo, der Vorsitzende des Vereins Zugluft.

Dieses Jahr lief alles anders. Das Festival musste, wie viele andere Großveranstaltungen aufgrund der Corona Pandemie, abgesagt werden, das Einkommen für das HdS blieb aus. Doch der Verein versinkt nicht in Selbstmitleid, sondern denkt an seine Nächsten, die seit dem Lock down ebenso auf Hilfe angewiesen sind.

 

Spendenaufruf: Unter dem Motto #zugluftsagtdanke will der soziale Verein Zugluft und Haus der Solidarität der lokalen Kunstszene etwas zurückgeben (von: Zugluft on Youtube )

 

Die lokale Künstlerszene wurde von den Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona Virus besonders stark betroffen. Aus diesem Grund starteten das Haus der Solidarität und Zugluft unter dem Motto #Zugluftsagtdanke eine Spendenaktion. Im ganzen September können Interessierte und Menschen mit Herz für die Kunst ihre Spende überweisen. Gesammelt wurden bisher rund 580 Euro (Stand: 2. September), das Ziel liegt bei 17.000 Euro. Damit soll  bei der nächsten Zugluft Ausgabe 2021 den Künstler*innen ein faires Honorar bezahlt werden, erzählt Russo und bittet: „Mit euer Hilfe und Spende können wir die Kunstschaffenden im nächsten Jahr unterstützen und somit unseren Dank aussprechen."

Die lokale Kunstszene sei immer noch nicht zur Normalität zurückgekehrt, Einnahmeausfälle von mehr als einem halben Jahr seien für einige existenzbedrohend. "Als das Haus der Solidarität in großer Not war, standen uns die Künstler*innen stets zur Seite", erklärt Andreas Penn, der Vorsitzende des HdS. "Als Organisation, die jeden Tag versucht, Solidarität zu leben, wollen wir nun solidarisch sein mit der Kunstwelt."

Wer ebenso Danke sagen möchte für den Beitrag, den die Kunst zur Gesellschaft leistet, kann vom 1. Bis 30. September in der Bank oder auf der Webseite von Zugluft spenden.