Politica | Wahlen/elezioni 23

„Undemokratische Frauenquote“

Mit 28 Kandidaten treten die Freiheitlichen zur Landtagswahl an. Dass es nicht mehr sind, liegt laut F-Obfrau Sabine Zoderer an der „undemokratischen Frauenquote“.
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Foto: Die Freiheitlichen
Anders als andere Parteien sind die Blauen noch kaum mit medienwirksamen Pressekonferenzen, auf denen Kandidaten und Kandidatinnen vorgestellt sowie Wahlprogramme der Öffentlichkeit präsentiert werden, an die Öffentlichkeit getreten. Dies soll Mitte September im Rahmen des offiziellen Wahlkampf-Auftaktes der Partei nachgeholt werden. Die Kandidaten-Liste steht jedoch bereits und wurde gestern (1. September) noch vor Ende der Frist, die am 5. September abläuft, eingereicht.
Vorgenommen haben sich die Freiheitlichen im Hinblick auf die Wahlen einiges: Sie wollen an Stärke gewinnen, um, wie es in der Presseaussendung heißt, „die konstruktive Sachpolitik im Landtag fortzuführen und die Volkspartei unter Zugzwang zu setzen“. Mit Kritik an der SVP geführten Langzeitregierung hält man sich dabei nicht zurück: So sei bei der Teuerung, beim Wohnen, im Gesundheitswesen, der Energiepolitik, beim Autonomieausbau oder der Einwanderung Südtirols Potenzial in allen wesentlichen Bereichen ungenutzt geblieben, Versprechen und Zielsetzungen der vergangenen Jahre habe man nirgends eingehalten.
 
 
Gleichzeitig werden, wie beim Ehrenamt, bewährte Errungenschaften und Grundpfeiler unserer Autonomie von Seiten Roms in Frage gestellt und ausgehöhlt, während die Landesregierung im besten Falle reagiert, anstatt zu gestalten
 
 
„Gleichzeitig werden, wie beim Ehrenamt, bewährte Errungenschaften und Grundpfeiler unserer Autonomie von Seiten Roms in Frage gestellt und ausgehöhlt, während die Landesregierung im besten Falle reagiert, anstatt zu gestalten“, so Sabine Zoderer. Wie die freiheitliche Obfrau und Spitzenkandidatin weiters erklärt, biete das breit aufgestellte Kandidatenteam eine gelungene Mischung aus Erfahrung und neuen Ideen. Sowohl etablierte Persönlichkeiten, die als Mitglieder, Funktionäre und Mandatare fest in der Partei verwurzelt sind – darunter acht amtierende Gemeinderäte – als auch viele neue Frauen und Männer, die frischen Wind und jede Menge Engagement mitbringen, seien auf der Liste vertreten. Dass es am Ende bei 28 Kandidaten geblieben ist, führt Zoderer allein auf die „unsägliche, undemokratische Frauenquote“ zurück, die mehreren männlichen Kandidaten den Weg zu einer Kandidatur auf der Freiheitlichen Liste versperrt habe.
Das bereits im Frühsommer präsentierte Fünfer-Team – bestehend aus der Parteiobfrau Sabine Zoderer, die als Arbeitnehmerin den ersten Listenplatz belegt, den Landtagsabgeordneten Ulli Mair und Andreas Leiter Reber sowie den beiden Vizeobleuten Otto Mahlknecht und Roland Stauder – führt die Freiheitliche Liste an. Auf Listenplatz sechs findet sich der freiheitliche Generalsekretär und Kalterer Gemeinderat Dietmar Zwerger, darauf folgen die Kandidatinnen und Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge.

 

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Robert Zagler Sab, 09/02/2023 - 13:33

...dass eine Frauenquote undemokratisch ist, dem stimme vollinhaltlich zu!
...gesetz den Fall es würde eine reine Frauenpartei antreten, deren Anliegen zum Beispiel Frauenrechte in der Politik ist, müsste dann eine Männerquote eingeführt werden, da diese die Männer benachteiligen würde?
Wenn man die Quotenregelung weiter denkt, wäre die logische Fortführung der Frauen- oder Männerquote, eine verpflichtende Stimmabgabe zu gleichen Teilen für beide Geschlechter (oder vielleicht noch mehr Geschlechter?)!

Sab, 09/02/2023 - 13:33 Collegamento permanente
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△rtim post Sab, 09/02/2023 - 15:47

In einem politischen, identären Verständnis hat eine repräsentative Demokratie möglichst die Gesellschaft in all ihrer Vielfalt (quotenmäßig) abzubilden.
Es wäre interessant zu erfahren, inwiefern die politischen Parteien dieses Verständnis bei ihrer basidemokratischen Kandidatenauswahl berücksichtigt haben.

Sab, 09/02/2023 - 15:47 Collegamento permanente