Sanitätsreform à la SVP?
Pia Tscholl hatte es Anfang September versucht. Gegen die Schließung der kleinen Krankenhäuser in Südtirol wurde bislang kanpp 5.000 mal unterschrieben. Auch die Freiheitlichen hatten vor einem Monat einen Beschlussantrag zur Erhaltung der Geburtenabteilungen an den drei peripheren Gesundheitsbetrieben eingebracht. Alles umsonst?
In Innichen wurde gemahnt, Schlanders wird heute folgen, wie Pia Tscholl verlauten lässt. Dass so mir nichts dir nichts nun Abteilungen geschlossen werden sollen, das akzeptiert weder die Bevölkerung im Hochpustertal, noch im Wipptal oder im Vinschgau. Und auch die Freiheitlichen fordern: "Eine so tiefgreifende Sanitätsreform, die schlichtweg die Gesundheitsversorgung unseres Landes mehr und mehr zentralisiert, bedarf einer Klärung."
"Das Grundrecht der medizinischen Versorgung muss gewährleistet werden", stellt Walter Blaas, Parteiobmann der Freiheitlichen, klar. Einen Haken in Richtung SVP kann er sich nicht verkneifen. "Besonders widersprüchlich" sei das "Verhalten der SVP-Arbeitnehmer" gewesen, "sie haben auf ganzer Linie versagt“, poltert Blaas, „denn ihr Vorsitzender Landtagsabgeordneter Renzler hatte sich gegen eine Schließung der drei Geburtenabteilungen ausgesprochen. Viele tapfere Worte waren zu hören, aber konkret war kein Einsatz für den Erhalt der Geburtenstationen bei den SVP-Arbeitnehmern zu erkennen.“
Nun sollen im Landtag noch mal alle Karten auf den Tisch kommen. Eine Sanitätsreform im stillen Kämmerlein, beschlossen von der SVP und dem PD, könne nicht angehen. Landtagsabgeordneter Pius Leitner: "Wir wollen die Beweggründe, die genauen Zahlen und Fakten erfahren, auf denen die Entscheidung zu Schließung basiert."
„Mit dem Antrag, eine aktuelle Debatte im Landtag zu eröffnen, wollen wir erreichen, dass alle Karten vonseiten der SVP auf den Tisch gelegt werden“, untermauert der Freiheitliche Fraktionssprecher Pius Leitner. „Wir wollen die Beweggründe, die genauen Zahlen und Fakten erfahren, auf denen die Entscheidung zur Schließung basiert“, erklärt abschließend der Freiheitliche Fraktionssprecher und Landtagsabgeordnete Pius Leitner.