Politica | Koalitionsbildung

Albert Pürgstaller tritt aus der SVP aus

Protest des ehemaligen SVP-Arbeitnehmerchefs nach dem Rechtsschwenk „seiner“ Partei: Fratelli d’Italia vertrete Werte, die nicht den Menschenrechten entsprechen.
Albert Pürgstaller
Foto: Foto: Albert Pürgstaller/privat
  • Der ehemalige SVP-Arbeitnehmerchef Albert Pürgstaller tritt aus der Südtiroler Volkspartei (SVP) aus – ein Protestakt gegen den eingeschlagenen Weg bei den Koalitionsverhandlungen. Der Ex-Bürgermeister von Brixen und frühere Wobi-Präsident könne nicht mittragen, dass die SVP mit den Freiheitlichen und vor allem mit den Fratelli d’Italia koalieren will. Er habe seine Partei-Mitgliedschaft seit dem Sad-Skandal nicht mehr verlängert. Diese Entscheidung sei nun endgültig. 

    „Fratelli d` Italia vertritt Werte, die nicht mit Menschenrechten vereinbar sind. Das läßt sich nicht einfach durch tagespolitische Erfolge wegradieren. Unter Silvius Magnago wäre so eine Entscheidung der SVP nicht denkbar gewesen. Ich bin von der Volkspartei zutiefst enttäuscht“, erklärt Albert Pürgstaller gegenüber der Rai. Auch die Grünen, der Partito Democratico (PD) und die Sozialisten Südtirols (PSI) kritisieren den heutigen (2.12.2023) Beschluss des SVP-Ausschusses.

    Der SVP-Ausschuss (Parteiausschuss) ist laut geltendem Parteistatut das zweithöchste Gremium der Südtiroler Volkspartei (nach der Landesversammlung); er tritt mindestens zweimal pro Jahr zusammen. Dem Gremium gehören die Mitglieder der SVP-Leitung (Parteileitung), alle Mandatar/innen und Landesrät/innen (EU-Parlament, ital. Parlament, Südtiroler Landtag) sowie verschiedene Vertreter der Organisationen, der Richtungen und der Bezirke an.

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Am Pere Dom, 12/03/2023 - 09:20

In risposta a di G. P.

Vollkommen richtig. Der gute Herr war der schlechteste Bürgermeister, den Brixen je hatte (man erinnere sich an das Plose-Referendum), hat im Landtag die sog. Arbeitnehmer-Bank gedrückt und für Herr und Frau Südtiroler nie einen Baum ausgerissen. Jetzt, als er für die Partei vollkommen nutz- und wertlos ist, ist das was er aus Albeins von sich gibt, denen vollkommen egal. Wenn er richtig Werte oder E..., wie neudeutsch JWA sagt, hätte, würde er zugunsten "seiner" Arbeitnehmer auf die goldene Rente verzichten.

Dom, 12/03/2023 - 09:20 Collegamento permanente
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Hartmuth Staffler Dom, 12/03/2023 - 17:33

In risposta a di Am Pere

So viel ich weiß, ist das Plose-Referendum nicht durch die Stimme des Herrn Pürgstaller entschieden worden, sondern durch die Stimmen der Brixner, weil es eben ein Referendum war. Als Bürgermeister hat auch Albert Pürgstaller vielleicht manche nicht ganz richtige Entscheidung getroffen, ich habe mit ihm auch manche ehrliche Konfrontation gehabt, aber der schlechteste Bürgermeister von Brixen war er ganz sicher nicht. Da würde man seinem Nachfolger zu Unrecht ein Primat verweigern.

Dom, 12/03/2023 - 17:33 Collegamento permanente
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Klemens Riegler Dom, 12/03/2023 - 08:55

Mit Austritten und Konfrontationen kommt jetzt niemand mehr weiter und es hilft auch nicht wirklich.
Hätte ich den WERT eines Bürgstaller würde ich versuchen Gleichgesinnte zu mobilisieren und Einfuss zu nehmen. Nach diesem Wahlergebnis ist klar, dass Bürgstaller mit seiner Meinung nicht alleine dasteht.

Dom, 12/03/2023 - 08:55 Collegamento permanente
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Stefan S Dom, 12/03/2023 - 18:41

In risposta a di Am Pere

So ein Mumpitz diese grüne Dämonisierung dabei wissen alle ganz genau das kein Weg an grüner klimabewusster Politik vorbei geht. Leider geht das wie bei der letzten Rot Grünen Regierung aus. Man wird für die ganzen dringend notwendigen Reformen abgewählt und die Schwarzen ruhen sich wieder auf fremden Lorbeeren aus.

Dom, 12/03/2023 - 18:41 Collegamento permanente
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Am Pere Dom, 12/03/2023 - 19:15

In risposta a di Stefan S

Klimabewusst? Heute rund 28 GW Kohleverstromung, 10 GW Erdgas und knapp 700 g CO2-Emissionen; zusammen waren das nicht einmal ein Drittel an erneuerbaren Energien. Reformen? Welche, jene von Habeck in der Graichen-Affäre?
Sie scheinen die selbe Fachkompetenz wie Herr Habeck im Bereich Wirtschaft zu besitzen bzw. jene der Frau Baerbock beim Verfassen einer Doktorarbeit.

Dom, 12/03/2023 - 19:15 Collegamento permanente
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Klemens Riegler Lun, 12/04/2023 - 00:14

In risposta a di Am Pere

Und die Meloni ? beim auf der UN Klimakonferenz COP28: https://www.youtube.com/watch?v=KjOPKHXmk88 ... das traut sich ja selbst ein Habeck nicht öffentlich zu sagen. Freilich: tra il dire e il fare ...
Aber ich frage mich jetzt echt, was die Klimaleugner denn noch wählen können ? jetzt ist nicht einmal mehr auf Rechts Außen Verlass. Emoji

Lun, 12/04/2023 - 00:14 Collegamento permanente
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Stefan S Lun, 12/04/2023 - 14:12

In risposta a di Am Pere

"Sie scheinen die selbe Fachkompetenz wie Herr Habeck im Bereich Wirtschaft zu besitzen bzw. jene der Frau Baerbock beim Verfassen einer Doktorarbeit."
Argumentativ auf sachlicher Ebene scheint nichts mehr vorhanden zu sein oder warum das abdrehen in persönliche Vorhaltungen?
Naja ich nehme es mit Humor und in Ihrem Kontext.
Sie haben von deutscher Politik genauso viel Ahnung wie ein Zitronenfalter vom Zitronen falten.

Lun, 12/04/2023 - 14:12 Collegamento permanente
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Hartmuth Staffler Dom, 12/03/2023 - 15:22

In risposta a di Franz Pattis

Selbstverständlich ist die unmittelbare Zukunft Südtirols schwarz, tiefschwarz in jeder Beziehung mit ein paar belanglosen dunkelblauen Flecken. Die Hoffnung auf einen Streit dieser zusammengewürfelten Koalition und damit auf baldige Neuwahlen kann ich leider nicht teilen. Die hängen doch alle zu sehr an den von uns Steuerzahlern prall gefüllten Futtertöpfen. Der zitierte Peter Brunner ist ein leuchtendes Beispiel dafür.

Dom, 12/03/2023 - 15:22 Collegamento permanente
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MAYR Karl Dom, 12/03/2023 - 12:01

Die Hoffnung auf Neuwahlen wegen eines Zerwürfnisses mit den FRATELLI ist wohl eine Illusion! Kein SVP-Abgeordneter würde auf den fetten Futtertrog
verzichten, weder die Lobbyisten noch die "schneidigen" sogenannten Arbeitnehmerverteter noch jene der übrigen Couleurs.

Dom, 12/03/2023 - 12:01 Collegamento permanente