Politica | Sarntal

Rund 7.000 Fahrzeuge weniger

Vor Kurzem wurden die Planungsarbeiten für den Hörtenbergtunnel vergeben. Eine Verlängerung in den Guntschna-Tunnel wäre sinnvoll, so der SVP-Abgeordnete Franz Locher.
Tunnel
Foto: LPA
  • Die Landesregierung hat am vergangenen Dienstag (28. November) den Beschluss zur Vergabe der Planungsarbeiten für den Hörtenbergtunnel gefasst. Den Zuschlag erhielt eine Bietergemeinschaft, der das Plan Team GmbH, EUT Engeneering GmbH, Pasquali Rausa Engeneering GmbH und Architekt Christian Sölva angehören. Das Preisangebot in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro entspricht dabei der Gesamtsumme.

    Unter dem Hörtenberg soll die neue Umfahrungsstraße von Bozen, der Brennerstaatsstraße (SS 12), entstehen. In einem einröhrigen Tunnel mit einer Fahrspur pro Fahrtrichtung wird die neue Umfahrungsstraße von Bozen die Brennerstaatsstraße mit der Sarntaler Straße zum Penserjoch (SS 508) verbinden. Der betroffene Straßenabschnitt erstreckt sich über 2,5 Kilometer, wovon rund 2,3 Kilometer im Tunnel verlaufen werden. Der Einröhren-Tunnel wird aus zwei Fahrbahnen zu je 3,75 Metern, zwei Randstreifen zu je 0,50 Metern und zwei Gehsteigen zu je einem Meter bestehen. Nicht nur Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der erklärte, dass die Anbindung des Sarntals deutlich verbessert und gleichzeitig der Schwerverkehr aus der Stadt verlagert würde, zeigt sich äußerst zufrieden, sondern auch der Sarner SVP-Landtagsabgeordnete Franz Locher. 

  • SVP-Landtagsabgeordneter Franz Locher: „Oberstes Ziel bleibt eine nachhaltige Verkehrspolitik. Die rasche Vorgangsweise beim Zuschlag der Planungsarbeiten zum Hörtenbergtunnel lässt die berechtigte Hoffnung aufkommen, dass auch weiterhin alle Bemühungen unternommen werden, um dieses Ziel zu erreichen.“ Foto: Ivo Corrà

    „Die Ausschreibung der Planungsarbeiten lief bis zum 9. Mai dieses Jahres und sollte sechs bis acht Monate Bearbeitungszeit in Anspruch nehmen. Allein der Umstand, dass dieser Zeitraum nicht voll ausgeschöpft wurde, zeigt, dass dieses Bauprojekt Priorität hat und mit geeinten Kräften vorangetrieben wird“, unterstreicht Locher. Laut Berechnungen sollen nach Fertigstellung des Tunnels zwischen 6.000 und 7.000 Fahrzeuge weniger die Landeshauptstadt queren, was eine enorme Entlastung für Anrainer, Fußgänger und auch öffentliche Verkehrsmittel bedeutet. Besonders der Schwerverkehr aus und ins Sarntal soll aus dem Stadtzentrum verbannt werden und damit belastende, aber auch gefährliche Situationen vermieden werden. Damit sei, so Locher, der Bau des Hörtenbergtunnels eine der wichtigsten Verkehrsmaßnahmen der nächsten Jahre. Eingeplant werden sollte dabei laut Vorschlag des Landtagsabgeordneten allerdings auch eine Verlängerung der Trasse in den Guntschna-Tunnel. 

    Neben dem Bau des Hörtenbergtunnels sind in den nächsten Jahren weitere begleitende Maßnahmen zur Entlastung der Landeshauptstadt vorgesehen, wie etwa der Ausbau der Radmobilität oder die Neustrukturierung des Verkehrs in Bozen Süd. „Oberstes Ziel bleibt eine nachhaltige Verkehrspolitik. Die rasche Vorgangsweise beim Zuschlag der Planungsarbeiten zum Hörtenbergtunnel lässt die berechtigte Hoffnung aufkommen, dass auch weiterhin alle Bemühungen unternommen werden, um dieses Ziel zu erreichen“, zeigt sich Locher zufrieden.

  • Die Trassenführung

    Die Trasse soll direkt am bestehenden Kreisverkehr auf der Brennerstaatsstraße (SS 12) beginnen. Dieser Kreisverkehr wird zu diesem Zweck umgebaut und vergrößert. Von diesem Kreisverkehr führt die Trasse an der Großmarkthalle Bozen vorbei. Am Bozner Boden ist ein Kreisverkehr vorgesehen, an dem sich der Südeingang des Tunnels befinden wird. Die Trasse verläuft dann unterirdisch unter den Stadtvierteln am Bozner Boden und Rentsch und innerhalb des Hügels von St. Magdalena und des Hörtenbergs bis zur Staatsstraße ins Sarntal (SS 508) im Norden des Bozner Ortskernes. Über eine neue Brücke wird die Talfer überquert und über einen Kreisverkehr wird die Sarntaler Strasse angebunden.