Tango, Theater und die grüne Lampe
„Schau dir mal unseren Kalender an, unser Programm im Dezember...“ Stolz steht Erwin Seppi an der Theke des OstWestClubs in Meran, zeigt auf das hauseigene Plakat am Eingang und bestellt sich ein Bier. Der Präsident der wichtigsten „Begegnungsstätte“ in der uriger Passeiergasse der Kurstadt, blickt nicht nur auf einen ereignisreichen Dezember zurück, sondern auf ein ganzes Jahr. Insgesamt fanden 189 Veranstaltungen statt – Bands, Songwriter, DJ’s, Poetry Slammer standen auf der Bühne, daneben gab es Jamsessions, Tanzabende (Tango und Lindy-Hop) Diskussionsabende, Literaturveranstaltungen, Theateraufführungen, Repair Cafes und Ausstellungen. Zudem wurde die hauseigene Theatergruppe ThEATROstwest gegründet, das italienische Diskussionsformat „La lampada verde – serate di dibattito“ (geleitet und gestaltet von Gabriele Di Luca) als fixer Programmpunkt eingeführt, nicht wegzudenken die Zigori-Clubabende von Markus Lobis.

Clubleben im Rückblick
Erstmals ist es dem Club gelungen, die stolze Mitgliederanzahl von rund 2400 Mitgliedern mit 1600 neuen Mitglieder, auf über 4000 „nach oben zu schrauben“ – Rekord in der bald 35-jährigen Vereinsgeschichte. 20 der 4000 Mitglieder kamen übrigens vom Meraner Flüchtlingscamp über eine Spendenaktion.
Der Präsident ist gemeinsam mit Vizepräsidentin Giorgia Lazzaretto und den weiteren Vorstandsmitgliedern Laura Zindaco, Klaus Niederstätter, Sonja Steger, Michael Schwalt und Thomas Kobler fortwährend auf der Suche nach einem neuen Standort. Zusammen mit dem Sportclub Meran und dem ASM Merano wurde der Standort Bersaglio als Wunschstandort ausgewählt, ein wunderbares Lokal am anderen Ende der Stadt, in welchem bereits Kinogeschichte geschrieben wurde. Hier spielten wichtige Szenen des Spielfilms Elser – 13 Minutes. Es wird musiziert, gefeiert, gezankt und Tango getanzt.

Across The Universe
„Nothing's gonna change my world“ sang die Bozner Songwriterin Anna Bernard (Carol Might Know) am OstWest-Abend Ende Dezember ins Mikro. Das Beatles-Cover, welches vor genau einem halben Jahrhundert geschrieben wurde, passt zu diesem Club, der sich ungern verbiegen lässt und seit über 30 Jahren ein besonderes „Universum“ für Jugendliche und Junggebliebene geblieben ist. Der OstWestClub ist gewachsen, beschäftigt mittlerweile zwei „Hauptamtliche Mitarbeiter” und eine Mitarbeiterin in Teilzeit. Dazu kommen rund 150 Mitglieder, die über das Jahr verteilt ehrenamtlich im Club mithelfen.