Was haben der Flughafen, der Safety Park, die Brennerautobahn, der Gülle-Beschluss der Landesregierung und Arno Kompatscher gemeinsam? Sie alle sind Preisträger des “Goldenen Lugenbeitls”. Seit 2012 vergibt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz diesen Negativpreis für das dreisteste (gebrochene) Versprechen im Natur- und Umweltbereich. Gestern (2. Februar) war es wieder soweit. Im Anschluss an die jährliche Delegiertenversammlung des Dachverbandes verlieh dieser den “Goldenen Lugenbeitl 2017” an den Bozner Müllverbrennungsofen und die Müllimporte aus dem Trentino.

“Jahrelang hatten unsere politischen Vertreter bestritten, dass der Müllverbrennungsofen zu groß dimensioniert sei und dass Müllimporte notwendig würden. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zum Müllimport von jährlich 15.000-20.000 Tonnen aus dem benachbarten Trentino durch die beiden Umweltlandesräte Theiner und Gilmozzi am 27.01.2017 wurde diese Tatsache, die der Dachverband und weitere Umweltverbände bereits seit über 10 Jahren immer wieder angemahnt hatten, nun quasi von offizieller Seite bestätigt”, so lautet die Begründung des Dachverbandes für seine Wahl des diesjährigen Preisträgers.

Zur Untermauerung liefern die Umweltschützer eine Auswahl “der zitierten Versprechen, die gebrochen wurden” mit:

• LH Luis Durnwalder, 08.10.2013 - EIN KLARES NEIN ZUM IMPORT VON MÜLL: Wie im Landesgesetz vorgesehen bleibt Südtirol bei seinem Nein zu Müllimporten.
• LH Arno Kompatscher, 02.01.2014 - RIFIUTI DAL TRENTINO, BOLZANO SI RIBELLA: >”
• Stefano Fattor, 03.01.2014 - FATTOR: >
• Florian Mussner, 04.01.2014 - > Es sei gesetzlich verankert, dass Südtirol keinen Müll importiere.