Economia | Heer
Die Luxus-Kaserne
Foto: LPA
Auch hohe Militärs lieben die Berge.
So dürften dieser Standortwahl weniger verteidigungsstategische Überlegungen zugrunde liegen, sondern der Plan doch mehr den landschaftlichen und sportlichen Vorteilen der Lage geschuldet sein.
Im September 2015 hat das Land Südtirol mit dem Verteidigungsministerium ein Tauschabkommen abgeschlossen. Die Vereinbarung sieht vor, dass nicht mehr genutzte Militärareale in verschiedenen Landesteilen an das Land Südtirol übergehen und das Land im Gegenzug dafür neue Wohnungen für Heeresbedienstete errichtet und bestehende Wohn- und Freizeitinfrastrukturen saniert.
Es ist eine Win-Win-Siuation für beiden Seiten. Denn das Land und die Gemeinden bekommen so riesige ungenutzte Kasernenareale und das Militär kann für das eigene Personal Dienst- und Wohnräume modernisieren. Dass man dieses Abkommen durchaus auch dazu nutzt, die Tradition der ganz besonderen reizvollen Stützpunkte in Südtirol aufrecht zu erhalten, gehört dazu. Deutlich wird das am Projekt der Tempesti-Kaserne in Corvara.
Die neue Kaserne
Das Land wird auf dem Areal der "Tempesti"-Kaserne in Corvara ein modernes Wohnhaus für Mitarbeiter des Heers, den Kommando-Sitz und ein Dienstgebäude errichten. Innerhalb April 2021 sollen die Arbeiten dafür vergeben werden. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund fünf Millionen Euro. Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone hat sich vor kurzem mit General Claudio Berto, Kommandant der Gebirgstruppen, bei einem Lokalaugenschein im „Villaggio Alpino Tempesti“, wie die Kaserne auch genannt wird, ein Bild von dem Vorhaben gemacht. „Wir errichten Wohnbauten für den Staat und erhalten dafür Militärareale häufig in guter und zentraler Lage. Diese treten wir den Gemeinden ab, damit sie für die Bürgerinnen und Bürger und die Familien Wohn- und Erholungsraum zur Verfügung stellen können“, erklärt Landesrat Bessone.
Das Bautenprogramm umfasst drei Gebäude: ein Wohngebäude mit 52 Schlafplätzen für Heeresbedienstete, ein Dienstgebäude mit einem Speisesaal für 92 Personen, einem Verbandsraum und Wäscheräumen sowie ein Gebäude mit neun Arbeitsplätzen, das als Kommando-Sitz fungieren wird. Weiteres werden überdachte Stellplätze für die Dienstfahrzeuge und ein Torhaus mit zwei Arbeits- und Schlafplätzen errichtet. Insgesamt umfasst das Vorhaben circa 11.200 Kubikmeter Bauvolumen. Der Baubeginn ist für Herbst 2021 geplant, mit dem Abschluss der Arbeiten wird im Dezember 2022 gerechnet.
Die Arbeiten bilden das dritte und letzte Baulos in der Tempesti-Kaserne. Im Zuge der ersten beiden Baulose hatte das Land Südtirol zwei Wohngebäude für das Heer mit insgesamt 200 Schlafplätzen realisiert.
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Schönes Projekt ,passt sich
Schönes Projekt ,passt sich sicher gut der Landschaft an. super