Cultura | Film in Südtirol

Im Gespräch mit... Georg Zeller

Ich war selbst äußerst erstaunt, dass die Aufnahmen
kaum von Blut und Leid erzählten, sondern davon, wie man sich dem
Leben und dessen Unsicherheiten stellen kann.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.
A SECOND BIRTHDAY
Foto: FAS

Georg Zeller ist in verschiedenen Bereichen in der Südtiroler Filmlandschaft tätig. Er beantwortet uns im Video-Interview einige Fragen zu seinem Dokumentarfilm A SECOND BIRTHDAY. Der Film hatte seine Welt-Premiere am Festival dei Popoli 2016 in Florenz und wird nun auch beim Filmfestival Bozen und im Mai am Filmfestival Trento zu sehen sein. A SECOND BIRTHDAY gewährt dem Zuschauer einen sehr intimen Einblick in die Beziehung eines Vaters zu seinem Sohn im Umgang mit dessen Krankheit und der Vorbereitung auf ein Leben mit einer neuen Leber.

Misha leidet an der genetischen Krankheit Cystische Fibrose (auch: Mukoviszidose). Bis heute gibt es keine Heilungschancen für diese degenerative Krankheit. Es bleibt nur die Symptombehandlung um die Lebenserwartung zu erhöhen.

"Als ich erfuhr, dass mein Sohn bald eine neue Leber bekommen würde, war es
für mich als Filmemacher ganz natürlich, Momente dieser aufregenden Zeit mit
der Kamera festzuhalten. Erst lange später fasste ich den Mut, das Material
erneut anzuschauen. Ich war selbst äußerst erstaunt, dass die Aufnahmen
kaum von Blut und Leid erzählten, sondern vielmehr davon, wie man sich dem
Leben und dessen Unsicherheiten und Hindernissen stellen kann. Da beschloss
ich, einen Dokumentarfilm daraus zu machen."