Società | Konsum

Vorsicht vor Benzintricksern

Zu schön, um wahr zu sein: Die "Bank of Fuel" verspricht bis zu 40% weniger Benzinkosten, wenn man mit ihrer Karte abrechnet. Achtung, sagt die Verbraucherzentrale.

"Sconto fino al 40% sull'acquisto del tuo carburante" und "non esiste un carburante migliore di un altro...esiste solo la possibilità di pagarlo meno!"

Mit diesen Sprüchen wirbt die Internetseite "Bank of Fuel" für den Kauf ihrer Tankkarte. Dafür müsse man lediglich eine der vier Karten in den Varianten Basic, Silver, Gold und Platinum erwerben, die entsprechende Vorauszahlung tätigen und schon könne man mit seinem Guthaben bei allen italienischen Tankstellen tanken. Dabei verspricht die Bank of Fuel einen Preisnachlass von bis zu 40 Prozent auf sämtliche Treibstoffarten, Diesel, Benzin oder Methan. Allerdings wird auf der Seite nicht erwähnt, wie diese sconti zustandekommen, nur dass beim Kauf der Tankkarte eine gewisse Summe als Freibetrag gewährt wird. Beispiel: Man kauft eine Karte um 99 Euro, kann dann aber um 140 Euro tanken.

Achtung, sagt nun die Verbraucherzentrale Südtirol. Das Angebot der Bank of Fuel klinge alles andere als seriös und es gebe zahlreiche Ungereimtheiten auf der Webseite. Denn bei einem Steuersatz von 60% auf Benzin und Diesel könne ein versprochener Preisnachlass von 40% auf Dauer nicht eingehalten werden. Die Bank of Fuel sei außerdem eine kleine, nur 2-Mann-starke GmbH mit einem Kapital von 10.000 Euro. Auch das lässt Zweifel an der Finanzkraft aufkommen.

Ein weiterer Punkt in den Bedingungen auf der Homepage der Bank of Fuel klingt ebenfalls dubios: dort ist von einer „Mindestanzahl von Teilnehmern“ die Rede – falls diese nicht erreicht wird, startet die Aktion nicht, und man erhalte sein Geld zurück.

Und noch ein Detail lässt stutzen: Die „Carta Carburante“ trägt zwar das Logo von Mastercard. Zum einen hat Mastercard aber jegliche Beziehung zur Bank of Fuel verneint, zum anderen handelt es sich bei dem von der Bank of Fuel verwendeten Logo um dasjenige, welches Mastercard von 1988 bis 1995 verwendete. Bank of Fuel erklärt zwar auf der eigenen Facebookseite, es handle sich nur um ein großes Missverständnis – dies erscheint jedoch nicht sehr glaubwürdig, schreibt die Südtiroler Verbraucherzentrale. Dort hat man das Angebot der Bank of Fuel bereits der Aufsichtsbehörde gemeldet. Das Ergebnis der Untersuchungen der Aufsichtsbehörde steht derzeit noch aus.