Gemeinsame Schlüsselrolle

Um einen Neustart zu wagen und gerüstet in die kommenden Jahre zu gehen, hat sich die Südtiroler Sparkasse ehrgeizige Ziele und Wege gesteckt. Bereits Mitte August stellte die Führungsriege des Bankhauses ihren Strategieplan für die Jahre 2015 bis 2019 vor. Viel Beachtung wurde der darin angekündigten Kapitalerhöhung um knapp 270 Millionen Euro zuteil. Nun wurde auch ein weiteres Vorhaben, das im Strategieplan zu Papier gebracht wurde, in Angriff genommen.
“Die Südtiroler Sparkasse beginnt eine Zusammenarbeit mit UBS, um die Beratungstätigkeiten für vermögende Kunden zu stärken”, teilte das Bankhaus am Freitag mit. Zustande gekommen ist das Abkommen mit dem Schweizer Global Player aufgrund zweier Schwerpunkte, die die Sparkasse in ihrem Strategiepapier gesetzt hat: “Ausbau der Beratungstätigkeit” und “Wachstum im gehobenen Privatkundensgement”. Aus diesem Grund sieht das Abkommen zwischen UBS und Südtiroler Sparkasse vor, dass die Schweizer Bank ihr “bedeutendes Expertenwissen zur Verfügung stellt”, heißt es von Südtiroler Seite. Die Sparkasse könne somit schrittweise von einer Reihe von Dienstleistungen profitiern. Darunter Marktforschung, innovative USB-Beratungsinstrumente sowie Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter.
Beide Seiten zeigen sich nach der Übereinkunft erfreut. “Diese Zusammenarbeit ermöglicht es uns, kraftvoll am Markt aufzutreten, und unseren Kunden hochwertige Dienstleistungen anbieten zu können, die die Sparkasse allein nicht zur Verfügung hätte”, erklärt Nicola Calabrò. Der Beauftragte Verwalter der Südtiroler Sparkasse gesteht, dass es die Bank ehre, von der UBS ausgewählt worden zu sein. Dort freut man sich über den neuen Kooperationspartner: “Die Südtiroler Sparkasse ist führend in einem wichtigen Territorium, wo wir nicht direkt präsent sind, sowohl hinsichtlich Marktanteil als auch bezüglich historischer Kundenbindung und Verwurzelung”, ließ Fabio Innocenzi, der Beauftragte Verwalter von UBS-Italien in einer ersten Stellungnahme wissen. Gemeinsam hat man sich nun einiges vorgenommen. “Wir sind überzeugt, dass wir auf diese Weise eine Schlüsselrolle im Bereich Investment-Dienstleistungen im gesamten Nordosten Italiens, wo die Sparkasse präsent ist, einnehmen können”, so Calabrò.
Der Subtext:
Der Subtext:
Nachdem sich die Sparkasse in letzter Zeit durch massive Verluste und Pulverisierung ihres eigenen Aktienkurses als Top-Adresse für Kapitalvernichtung empfohlen hat, muss man nun mit den Schweizern versuchen die letzten Private-Banking-Kunden zu halten.
Das ist peinlich und wird nicht kostenlos sein.