Politica | Stein an Stein 1 und 2

Fall Rainer: Eisackwerk GmbH wurde geschädigt

Aus den Schlagzeilen kommen die Stromtäter nicht mehr heraus. Gegen Maximilian Rainer wurde das Hauptverfahren eingeleitet.

Nun ist es fix. Der Antrag auf Zusammenlegung der Stein an Stein Verfahren wurde am 2. Dezember von Richter Walter Pelino abgelehnt. Rainers Rechnung ging nicht auf. „Das Verfahren zum Betrugsvorwurf gegen die SEL wollte er abtrennen lassen“, wie die Südtiroler Tageszeitung schreibt. Das Kalkül dahinter und Guido Rispolis Befürchtung: Eine Verjährung des Falls „Stein an Stein 1“ (Dezember 2014) wäre damit möglich geworden. Die Vermutung des Oberstaatsanwaltes in der Causa "Stein an Stein 1":  Die SEL wurde über Wert und Potenzial des Kraftwerkes Mittewald getäuscht, damit Rainer über die Gesellschaft „Stein an Stein“ das Kraftwerk selbst kaufen konnte.

Gerechtigkeit den Geschädigten
Damit nicht genug. Und deshalb will Rispoli Nägel mit Köpfen machen. Ausgdehnt wird jetzt die Anklage im Fall „Stein an Stein 2“ gegen Maximilian Rainer, die SEL-Verwalter Klaus Stocker und Franz Pircher sowie Ex-Landesrat Michl Laimer. Dass „15 Kraftwerksprojekte den Bach hinunter gegangen seien“, wie die Tageszeitung Dolomiten schreibt, sei ein Schaden. Unter anderem für die Eisackwerk GmbH des Hellmuth Frasnelli. Der Vorwurf in der Causa „Stein an Stein 2“: Der Wassernutzungsplan für das obere Eisacktal wurde von Landesrat Laimer auf Drängen Rainers abgeändert. Mit dem Ziel, wie die Südtiroler Tageszeitung schreibt, „dem Mittewalder Kraftwerk der Stein an Stein GmbH einen Vorteil zu verschaffen.“

Der lange Atem des Stromkämpfers Frasnelli könnte sich nun bezahlt machen. Wenn dieser als Nebenkläger auftreten und endlich Sachen auf den Tisch bringen darf. Richter Walter Pelino muss dazu die Ergänzungen des Anklagesatzes zulassen, die Entscheidung fällt er am 17. Jänner. Zwei Wochen später, am 31. Jänner, geht die Vorverhandlung weiter. Das Hauptverfahren gegen Rainer beginnt am 3. Februar vor dem Strafsenat. Betrug und Amtsmissbrauch werden ihm zu Lasten gelegt. Sollte Rainer im Fall „Stein an Stein 1“ verurteilt werden, „könnte es mit der Ableistung von Sozialarbeit eng werden“, heißt es in der Tageszeitung Dolomiten. Auf seinem Soll-Konto verbucht der ehemalige SEL-Direktor Rainer bereits zwei Jahre und zehn Monate Haft.

Der Stromfrieden im Vinschgau ist hergestellt, die Wogen um Rainer beginnen erst hoch zu werden.