Gita | Ausflug der Woche

Schützenbrünnlweg zum Knottenkino Vöran

Oberhalb von Vöran zieht sich ein Hügel hin, der Hirschbichl, um den herum ein einfacher, erlebnisreicher Rundweg läuft...

Vom Etschtal flankiert, läuft vom Meraner Doppelgestirn Ifinger und Hirzer ein sonniges Hochplateau als wellige Wiesen-, Wald- und Almlandschaft nach Süden aus. An seinem Westhang liegt etwa in der Mitte das Dorf Vöran. Oberhalb des Dorfes zieht sich ein Hügel hin, der Hirschbichl, dahinter, durch einen Sattel getrennt, wölbt sich ein markanter braunroter Felsbuckel auf, von den Einheimischen „Roatstoan“ genannt. Von diesem einzigartigen Naturdenkmals aus eröffnet sich ein außergewöhnlichem Rundblick, der vom Rosengarten über das Etschtal mit dem Meraner Becken bis zum Naturpark Texelgruppe reicht. Um den Hirschbichl herum läuft ein einfacher, erlebnisreicher Rundweg, der talseitige Teil ist als Schützenbrünnlweg ausgeschildert, gleich mehrere Einkehrmöglichkeiten liegen am Weg.

Zum Wegverlauf

Ausgangspunt ist der öffentliche, gebührenpflichtige Parkplatz ( 1328 m) oberhalb vom Gasthaus Grüner Baum, am oberen Dorfrand, nahe der Handwerkerzone. Die Markierung „Knottnkino - Schützenbrünnlweg“ führt uns am neuen Holzhäuschen „Parkplatz Stübele“, einem netten kleinen Wirtshaus wo wir am Rückweg einkehren vorbei und oberhalb des Sportplatzes in den lichten Föhrenwald. Der promenadenartige, fein gekieste Spazierweg geht abwechslungsreich fast eben dahin, immer wieder eröffnen sich schöne Ausblicke um Etschtal, dann kommt der bewaldete Felsbuckel mit dem Knottnkino in Sicht. Noch ein kurzer Anstieg, dann sind wir auf einer kleinen freien Anhöhe: nach rechts geht Weg Nummer 11 wieder in den Wald, wir machen aber einen Abstecher zum Konttnkino und gehen deshalb geradeaus zuerst kurz bergab zum Sattel, dann bergauf auf die Anhöhe. Bald stehen wir an der Geländekante mit den Kinosesseln und genießen den „Film“. Wieder zurück zum Sattel und der Anhöhe gehen wir auf dem Güterweg, immer der Nummer 11 entlang, im weiten Bogen um den Hirschbichl herum bis zu einem kleinen Weiher, der Bruggen Lacke, ein idyllisches Plätzchen, das als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Links davon, etwas erhöht, ginge es zu einem gemütlichen Berggasthaus, der Leadner Alm (im Spätherbst geschlossen, erst ab 26. Dez. geöffnet). Wir steuern jedoch auf unseren Ausgangspunkt zu, bleiben kurz auf der Asphaltstraße und fädeln bald den Steig (Markierung N. 16) ein, der parallel zur kaum befahrenen Autostraße wieder zum Parkplatz zurück führt.

Toureninfo:

Länge ca. 9 km, Gehzeit 2 h 30’, Höhenmeter 350

Anfahrt:

Auf der Straße Hafling – Mölten am südlichen Dorfrand gebührenpflichtiger Parkplatz.

Interessantes am Weg:

Das Knottnkino

Im Nordwesten von Vöran erhebt sich ein Felsbuckel, der „Roatstoan“ .  Seine Felsflanken fallen gegen das Etschtal hin senkrecht ab, aber von Osten her kann der bewaldete Rücken problemlos erwandert werden. Auf der 1465 m hohen Kuppe stellte der Künstler Franz Messner 30 Klappsessel aus Edelstahl und Kstanienholz zum „Knottnkino“ zusammen. Dieses originellste Kino weit und breit zeigt immer dasselbe Programm in täglich neuen Variationen: den fantastischen Blick über das Etschtal, zu den Ultner Bergen und dem Ortler.

 

Autor: Oswald Stimpfl

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