Gegen die Prekarisierung
“Soziale Themen sollen stärker in den Vordergrund rücken, auch auf der politischen Agenda”, so die SGB CISL, die mit knapp 55.000 Mitgliedern zu den größten Gewerkschaften Südtirols zählt, und pünktlich zum Jahresbeginn ihre Schwerpunkte für das soeben abgebrochene Jahr 2022 vorstellt.
Wie das Landessekretariat der SGB CISL erklärt, habe die Pandemie vor allem die Ungleichheiten innerhalb der Bevölkerung verschärft. Besonderes Augenmerk müsse daher auf die Schwächeren in der Gesellschaft gerichtet werden, um die Entwicklung in Richtung mehr soziale Gerechtigkeit zu steuern.
Daher will sich der SGB CISL einerseits dafür einsetzen, die soziale Ausrichtung des Landeshaushaltes auch im Zuge des geplanten Sozialpartnertischs zu stärken, so der Generalsekretär der SGB CISL Dieter Mayr. Dazu zählen laut der Gewerkschaft der Ausbau der einheitlichen Einkommens- und Vermögenserklärung (EEVE), die Stärkung der lokalen Familienförderung ebenso wie Investitionen in den öffentlichen Dienst und das Gesundheitswesen. Anderereits fordert die Gewerkschaft, dass die Politik den Zugang zu öffentlichen Beiträgen und zur öffentlichen Auftragsvergabe auf jene Betriebe einschränken, die die Kollektivverträge der repräsentativsten Sozialpartner anwenden. Wie Mayr erklärt “würde dies dazu beitragen, die Löhne und die Arbeitsbedingungen in manchen Sektoren zu verbessern”.
Angesichts des Wandels auf dem Arbeitsmarkt und der immer prekäreren Arbeitsbedingungen, soll auch der Schutz jener Beschäftigten ausgebaut werden, die von dieser Prekarisierung besonders betroffen sind oder keine kollektivvertragliche Absicherung haben. Die Generalsekretärin Donatella Califano verwies diesbezüglich auf die Notwendigkeit von Zusatzregelungen auf Landesebene für neue Arbeitsformen wie Smart Working und Homeoffice. Zudem sollen Spezialisierungsangebote ausgearbeitet werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Jugendliche zu unterstützen, die auch für die Wichtigkeit einer Zusatzrente sensibilisiert werden sollen.
Wie die Gewerkschaft erklärt, soll der Mitgliederzuwachs im letzten Jahr (plus 0,88%) soll der Umsetzung dieser Ziele als Rückenwind dienen.
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Austreten wäre ein Zeichen, dass die Mitglieder aufgewacht sind.