Economia | Mobilität

Sorge um Urlaubsgäste im Stau

Verkehrschaos am Brenner: Auf der Tiroler Seite ist ein Teil der Autobahn nur einspurig befahrbar. Der HGV fordert eine Änderung des Fahrtenkalenders.
Bauarbeiten auf der Luegbrücke
Foto: ASFINAG
  • Bereits drei Tage nach Beginn der Bauarbeiten auf der Luegbrücke in Nordtirol zeigen sich die befürchteten Auswirkungen der nur mehr einspurigen Straße auf dem Abschnitt. „Angesichts der aktuellen Situation und der kilometerlangen Staus auf Südtiroler Seite rufen wir die Verantwortlichen der ASFINAG dazu auf, den Fahrtenkalender dringend zu überarbeiten“, erklärt Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), in einer Mitteilung an die Medien. Der Fahrtenkalender legt die Tage fest, an denen die Luegbrücke zweispurig befahrbar ist. 

    Von der Tiroler Politik sowie der österreichischen Autobahngesellschaft ASFINAG sei in den letzten Wochen versichert worden, dass es nur wenige Tage im Jahr größere Staus geben werde. Diese Aussage sei bereits jetzt widerlegt. „Eine Brücke, die am 31. Dezember noch doppelspurig befahrbar war, sollte auch eine Woche länger noch ohne Bedenken nutzbar sein. Es gibt keine rationale Erklärung, wieso dieses verkehrsreiche Wochenende nicht noch nach altbewährtem Schema abgewickelt wurde, anstatt von einem auf den anderen Tag die Kapazität über den Brenner zu halbieren“, so Pinzger. 

    Der Tiroler Verkehrslandesrat René Zumtobel hatte im Vorfeld eingeräumt, dass es in den kommenden Jahren zwangsläufig zu Behinderungen kommen werde. „Die Physik macht keine Kompromisse", so Zumtobel gegenüber dem österreichischen Onlineportal MeinBezirk.at. Die Sanierungen der veralteten Infrastruktur südlich wie nördlich des Brenners würden für den gesamten europäischen Verkehr Einschränkungen bedeuten. Der Südtiroler HGV will jedenfalls die Landesregierung sowie die Handelskammer Bozen darum ersuchen, abermals mit den Partnern in Nordtirol in Verhandlungen zu treten.