Società | Homosexuellen-Ehe

Die "Rechte" und die gleichgeschlechtlich Liebenden

Dass sich die "Rechte" mit den Rechten der gleichgeschlechtlich Liebenden schwer tut, ist nichts Neues. Enrico Oliari hat es mit seiner politisch rechten GayLib zwar vor etwa 15 Jahren geschafft, die damalige Destra Nazionale zu bekehren. Diese tolerante Haltung wird aber anscheinend nicht von der heutigen PdL geteilt. Interessant ist, dass auf lokaler Ebene Enrico Oliari als erster gegen die Ernennung von Biancofiore zur zuständigen Staatssekretärin offiziell protestiert.
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Laut Medien haben die verschiedenen Vetreter gegen die Ernennung von Micaela Biancofiore zur Staatssekretärin protestiert, nicht aber die SVP. Was die Homosexuellen-Ehe betrifft, ist das ja verständlich, vetritt sie doch die selbe Meinung wie Biancofiore. Die SVP hat in ihrem Pakt mit dem PD ja ausgehandelt, dass sie problemlos auschehren darf, sollte der PD diese per Gesetz regeln wollen. Biancofiore beteuert zwar in einem Zeitungsinterview, dass sie nichts gegen Schwule und Lesben habe, dass sie aber als überzeugte Katholikin nicht mit einer Gleichstellung mit der herkömmlichen Ehe einverstanden sein kann. Die Homosexuellen-Organisationen - ob links oder rechts - glauben ihr aber nicht einemal ihre Gay-Freundlichkeit. Enrico Oliari muss es wissen, hat doch er der Reihe nach zuerst Holzmann und seine Mannen, dann Alessandra Mussolini sowie Gianfranco Fini und somit die offizielle Linie der Destra Nazionale auf eine gute Position gebracht. Eigenartig, dass die sonst ja eher liberale PdL diesbezüglich wieder einen Schritt zurück macht.

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Sebastian Felderer Sab, 05/04/2013 - 11:58

In risposta a di Sylvia Rier

Dieser Kommentar ist nun total harmlos, da war meine Phantasie wieder zu voreilig. Noch denkwürdiger ist, dass sich auch die Linke mit den Rechten schwer tun sollte. Ich halte mich an den Pflichten, da blicke ich durch. Bei den Rechten weiß ich nicht so genau, ob die Rechten oder Linken durchblicken. Mit geschlossenen Augen ist sowieso schwierig durchzublicken. Aber die werden uns früher oder später schon noch aufgehen! Speziell wenn es nur mehr Rechte gibt und keine Pflichten!

Sab, 05/04/2013 - 11:58 Collegamento permanente
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Sylvia Rier Sab, 05/04/2013 - 12:44

In risposta a di Sebastian Felderer

Mit deinem letzten Satz bin ich nicht ganz einverstanden, vorausgesetzt, ich habe ihn richtig verstanden in diesem fröhlichen Wort-Sinn-Kuddelmuddel. Zu meiner Tochter und auch sonst sage ich stets und seit ich denken kann: Wo mehr Rechte, da mehr Pflichten. Und umgekehrt. Anders funktioniert's nicht, weder bei Rechten noch bei Linken und überhaupt nicht.

Sab, 05/04/2013 - 12:44 Collegamento permanente
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Sebastian Felderer Sab, 05/04/2013 - 13:02

In risposta a di Sylvia Rier

Silvia, es ist gut, wenn du das deiner Tochter so sagst. Sie wird es dir glauben und ich wäre auch glücklich, wenn sie nie vom Gegenteil überzeugt würde. Aber ich glaube, ein Großteil der Bevölkerung ist anderer Meinung oder besser gesagt, lebt nicht nach diesem Grundsatz. Da kommen Rechte, Rechte und Rechte, dann lange, lange nichts und sobald am Horizont so was ähnliches wie ein Pflichtchen auftaucht, hat man schon wieder ein neues Recht erfunden. Es gibt Tausende von Beispielen dazu und funktioniert hervorragend, solange die anderen brav die Pflichten erfüllen und still sind.

Sab, 05/04/2013 - 13:02 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Sab, 05/04/2013 - 17:39

In risposta a di Sebastian Felderer

Sebastian, du scheinst ein Problem mit den Rechten zu haben und unterscheidest nicht, Recht in welchem Kontext. Ich glaube in der Erziehung ist das anders, als in gesellschaftlicher Sicht. Arbeiterrechte, Frauenrechte, Kinderrechte, Minderheitenrechte usw. musste in langen politischen Prozessen erkämpft werden. Die Pflichten bestanden/bestehen ja nur zur Genüge. Bei den Homosexuellen handelt es sich um eine soziale Minderheit, die - so wie andere - noch nicht am Ziel sind. Willst du ihnen bestimmte Rechte verwehren?

Sab, 05/04/2013 - 17:39 Collegamento permanente
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Sebastian Felderer Sab, 05/04/2013 - 19:00

In risposta a di Sepp.Bacher

Ich will gar nichts, ich will mich bewusst zu bestimmten Themen nicht äußern. Oft ist Schweigen wirklich Gold. Ich habe beim Spiel von Rechten und Pflichten und Linken und Rechten nie das Wort einer bestimmten Kategorie in den Mund genommen. Der Kommentar steht zwar unter dem entsprechenden Beitrag, doch mir ging es um politische Ausrichtungen. Und jetzt will ich schon wieder bestimmte Rechte verwehren?

Sab, 05/04/2013 - 19:00 Collegamento permanente
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Sylvia Rier Lun, 05/06/2013 - 08:00

In risposta a di Sepp.Bacher

Hmm, ich habe noch ein bisschen nachgedacht, denn ich war bisher glatt der Meinung, dass immer und recht ausnahmslos mehr Rechte auch mit mehr Pflichten einhergehen, und umgekehrt. Dem ist aber nicht wirklich so, oder? Oder doch? Wer z. B. ein Recht auf Arbeit fordert, hat der auch die Pflicht, zu arbeiten (mich hat neulich z. b. die Nachricht ein bisschen schockiert, dass 40 % der Jugendlichen in Italien arbeitslos sind... aber 6.000 Pizzerie verzweifelt nach Pizzaioli suchen und keine finden, weil die Arbeit anstrengend ist... da frage ich mich schon...)? Wenn es ein Recht auf Ehe gibt, welche sind die Pflichten?

Lun, 05/06/2013 - 08:00 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Lun, 05/06/2013 - 10:40

In risposta a di Sylvia Rier

Liebe Silvia, du hast auf einer Seite ja Recht - es gibt aber auch eine andere Ebene, dort wo Recht mehr oder weniger Schutz bedeutet: Kinderrechte, Menschenrechte (habe noch nie etwas von Menschenpflichten gehört), Minderheitenrechte (ebenso). Verstehst du was ich meine? Aber auch bei konkreten Rechten, wie z. B. das Streikrecht - könntest du dir eine Streik-Pflicht vorstellen? Zum Glück gibt es das nicht! Recht auf Arbeit und Pflicht zu arbeiten: Soweit ich informiert bin, werden die Bestimmungen immer restriktiver, so dass einer arbeitslosen Person bald einmal etwas zugemutet wird und sie die angebotene Stelle annehmen muss, sonst verliert sie bestimmte Rechte, wie Arbeitslosengeld. Z. B. die Pizzerie: sie suchen wahrscheinlich Pizzaioli und nicht arbeitslose Maturanten, Akademiker oder Jugendliche, die schon X-mal irgendwo gescheitert sind. Es ist auch verständlich, dass junge Akademiker/innen z. B. nicht die erstbeste Hilfsarbeit annehmen, denn dadurch würden sie wieder den Platz in der Akademiker-Rangordnung verlieren. Zudem wissen wir ja, dass viele, um diesen Nachteil nicht in Kauf nehmen zu müssen, sich oft schwarz ein bisschen Taschengeld dazu verdienen.

Lun, 05/06/2013 - 10:40 Collegamento permanente
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Sylvia Rier Mer, 05/08/2013 - 06:44

In risposta a di Sepp.Bacher

Danke lieber Sepp, für diesen Kommentar - du schaffst es immer, dass ich überhaupt nichts mehr zu sagen habe :-) Jedenfalls habe ich verstanden, dass ich künftig bei meiner Tochter wohl werde ein bisschen differenzieren müssen ;-) und dass ich ein wenig gründlicher über die Sache nachdenken muss. Du hast recht, ich wüsste nicht, wo nicht, und doch: Ein Restchen Fragezeichen/Zweifel in einem Eckchen bleibt. Vielleicht komme ich ja noch drauf!

Mer, 05/08/2013 - 06:44 Collegamento permanente

bei den erwähnten Menschen- und Minderheitenrechten liegen die Pflichten beim "Gegenüber", d.h. ich habe ein Recht in einer gewissen Weise behandelt zu werden, somit liegt die Pflicht beim Anderen. Siehe auch noch ältere Quellen: "Was Du nicht willst, dass man Dir tut, das füg' auch keinem anderen zu."

Mer, 05/08/2013 - 07:44 Collegamento permanente
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Sepp.Bacher Sab, 05/04/2013 - 12:42

Lese gerade auf Tageszeitung-online:
Paukenschlag in Rom: Premier Enrico Letta entzieht Michaela Biancofiore die Kompetenzen für Chancengleichheit, weil sie sich schwulenfeindlch geäußert habe. Sie wird nun Unterstaatssekretärin für öffentliche Verwaltung.
Zum Glück!

Sab, 05/04/2013 - 12:42 Collegamento permanente