Aterteater – Theaterfestival im Gadertal/Val Badia

Zum vierten Mal findet das Aterteater im Gadertal/Val Badia statt. Die fünf Organisatorinnen Valentina Kastlunger, Erica Kastlunger, Bernadette Nagler, Barbara und Ursula Tavella wollen in diesem Jahr Experimentelles wagen: ausgediente Marionetten des Figurentheaters Tübingen, die durch schaurige Schnulzen lebendig werden, umher wandernde Wohnmöbel der österreichischen Performer „Above under between“ und mit Blues angefärbte Jodler von Erika Stucky. Zwischen 11. und 23. Juli gibt es Film, Musik, Tanz, Performance, Figuren- und Kindertheater an wechslenden Schauplätzen, in einem Gasthaus, einer Scheune, einem Atelier, auf Straßen und Dorfplätzen.
"Wir fünf Frauen kennen uns seit langem und haben bereits vor gut zehn Jahren erste kleine Theateraufführungen organisiert, mit denen wir durchs Gadertal tourten," erzählt Valentina Kastlunger. Sie leitet ein kleines Theater in Mailand und ist als Rregisseurin auch in Südtirol unterwegs. Das Aterteater, das andere Theater, entstand aus der gemeinsamen Begeisterung für gutes Theater - "außerdem wollten wir etwas Neues ins Tal bringen." Auch im Gadertal wird, wie im übrigen Südtirol viel und gerne Theater gespielt, es gibt zehn ladinische Theatergruppen. "Mit diesen haben wir natürlich guten Kontakt und auch zusammengearbeitet, wir wollen mit unseren Ideen in der Bevölkerung verankert sein." Gestartet ist das Aterteater vor vier Jahren mit einer pantomimischen Darstellung um eine Hoteliersfamilie, ein Thema das den Gadertalern und Grödnern doch nahe ist. „Wir haben mit unserer Kulturarbeit vorsichtig begonnen, haben uns bewusst für publikumsnahe Themen entschieden, dieses Jahr wird sicher unser experimentellstes Programm zu sehen sein.“ Aterteater arbeitet mit vielen Sprachen oder gänzlich sprachlos. Für heuer war eine Eigenproduktion mit allen Südtiroler Sprachen geplant gewesen, doch hatten die Organisatorinnen den Aufwand überschätzt. „Wir sind jedenfalls froh, dass es uns ein viertes Mal gibt,“ sagt Valentina Kastlunger, „das ist nicht selbstverständlich, aber wir haben den Rückhalt der Leute im Tal und eines Publikums das auch von außen kommt.“