Ambiente | Vahrn

Hände weg vom Schrüttensee

Deeskalation im potentiellen Umweltkonflikt dieses Sommers: Der Große Schrüttensee bleibt vorerst einmal wie er ist – also nur zu einem Drittel gefüllt.

Kompromiss in Sachen Schrüttensee im Vahrner Gemeinderat : Der Bergsee soll zumindest bis zum Beginn des kommenden Sommers so unberührt bleiben, wie er es bisher war, wurde am Montag Abend mit nur einer Gegenstimme beschlossen. Ein Aufschub, der genutzt werden soll, um alternative und weniger invasive Wege zu einer Abdichtung des Sees  zu suchen, erklärte der Vahrner Bürgermeister und Gemeinderatspräsident Andreas Schatzer nach der Gemeinderatssitzung.

Der Streit um den großen der beiden Seen im hinteren Schalderer Tal brachte in den vergangenen Tagen einmal mehr konträre Positionen im Umgang mit Gewässern zu Tage. Auf der einen Seite die Gemeinde und die Landesverwaltung, die dem sommerliche Absinken des beliebten Ausflugssees bis auf ein Drittel seines Volumens  mit einer Abdichtung entgegen treten wollten. Auf der anderen Seite der Südtiroler Alpenverein und die Dorfliste „Gemeinsam für Vahrn“, die das Vorhaben als unumkehrbaren Eingriff in die Natur ablehnen. Immerhin gelten die Schrüttenseen als eine der letzten nicht erschlossenen Bergseen des Landes. Der aufwändige und rund 160.000 Euro teure Eingriff würde einen massiven Eingriff in die umliegende Landschaft mit sich bringen. Auch sei sein Erfolg nicht einmal garantiert, lauteten die Argumente der Kritiker.

Vorerst wurden sie einmal gehört. Zumindest bis kommenden Sommer präsentiert sich der Große Schrüttensee all seinen Freunden im alten Bild.