Società | Pressespiegel, 4. Oktober 2013

Sicherheit für wen?

Vor Italiens Küste verbrennen und ertrinken Menschen, die Wohnungspreise in Südtirol steigen weiter und feiern muss sicherer werden. Im Wobi soll ein Kopf rollen, fordert Christian Tommasini. Das ein Querschnitt der Themen in den Lokalblätter am Freitag.

„Orrore e vergonga“ ist es für den Alto Adige, „L' Italia è in lutto“ so der Corriere della Sera auch die Dolomiten gibt  ihre erste Seite den Toten von Lampedusa: „Flüchtlingsdrama erschüttert Italien“. Die Zahl der Opfer steigt, 300 Menschen sind ertrunken, „130 Leichen konnten bis zum Abend geborgen werden, mehr als 200 Flüchtlinge werden noch vermisst“, schreibt die Tageszeitung Dolomiten. Die Seiten zwei bis vier des Alto Adige gehört der „Strage di Migranti.“ Erschöpfung, Emotionen, Ratlosigkeit bei der Bürgermeisterin Giusy Nicolini: „Non sappiamo più dove mettere i morti, né i vivi.“ Schmerz und Wut. Ein Telegramm richtet die Bürgermeisterin an Enrico Letta: „Venga a Lampedusa a contare i morti con me.“

Die Tageszeitung stellt „Die Pleite Haushalte“ in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung. 146 Millionen Euro wurden 2012 in der Region Trentino-Südtirol nicht zurückgezahlt. Es geht um offene Fernseh-, Strom- und Kondominiumsspesen. „Ein Volkssport“ ist in Italien das Nicht-Zurückzahlen von Schulden geworden. Laut einer „Studie des Corriere della Sera sind 2012 34 Milliarden Euro nicht zurück gezahlt worden,“ so die "Südtiroler Tagesezeitung."

Um Zahlen geht es auch im Alto Adige, der Wohnungsmarkt wird unter die Lupe genommen: „I prezzi crescono del 3 %.“ Seit Jahren wird eine Stagnation im Erwerb von Neubauten verzeichnet, gebrauchte Wohnungen erleben einen immer stärkeren Zulauf. Bozen bleibt teuer, Ende September wurde ein mittlerer Quadratmeterpreis von 3.770 Euro verzeichnet, in Trient sind es 2.886 Euro. Fast 1.000 Euro Unterschied, die „Pleite Haushalte“ stöhnen.