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Neuer alter Job

Nach seinem Abstecher in die Politik ist der abgewählte Kurzzeit-Bürgermeister von Natz-Schabs Andreas Unterkircher an die Spitze der AGO zurückgekehrt.

Es war ein kurzer und wenig vergnüglicher Ausflug, den Andreas Unterkircher in die Gemeindepolitik gemacht hat. Mit einer Handvoll Stimmen am 10. Mai für die Bürgerliste Natz-Schabs zum Bürgermeister der gleichnamigen Gemeinde gewählt, stand Unterkircher einen knappen Monat später bereits vor dem Aus. Die Ausschussverhandlungen mit der SVP scheiterten, Neuwahlen am 15. November folgten. Diese gewann bekanntlich der diesmal alleinige SVP-Bürgermeisterkandidat Alexander Überbacher. Und obwohl Unterkircher erneut mit knapp 800 Stimmen in den Gemeinderat gewählt wurde, hatte er bereits drei Tage später sein Rücktrittsschreiben parat. Am 19. November dann der Schlussstrich, Unterkircher nimmt sein Mandat als Gemeinderat nicht an und räumt das Feld für die nächstfolgend Gewählte seiner Liste, Deborah Casale Goggi.

Andreas Unterkirchers Rücktrittsgesuch, eingereicht am 19. November 2015.

Wie jetzt bekannt wurde, ist Andreas Unterkircher inzwischen an seinen alten Arbeitsplatz zurückgekehrt. Vor seinem politischen Engagement in seiner Heimatgemeinde war er als Obmann der Autonomen Gewerkschaftsorganisation der Gebietskörperschaften Südtirol (AGO) vorgestanden. Nachdem er seinen Posten abgegeben hatte, führte Cristina Joppi die Gewerkschaft als geschäftsführende Obfrau vorübergehend weiter. Nun hat der AGP-Vorstand Unterkircher in seiner Funktion als Obmann bestätigt. “Nachdem sein politisches Engagement abgeschlossen ist, übernimmt er wieder die Obmannschaft der Gewerkschaft”, teilt die AGO mit.