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Wie weiß ist Südtirol?

Mehr als doppelt so viele weiße Stimmzettel wie 2013 – und eine Menge ungültiger Stimmen. Welche Lehren sind daraus zu ziehen?
Weiße Fahne
Foto: upi

Als “Zeichen des Protests” empfahlen die deutschsprachigen Rechtsparteien – Andreas Pöder ausgenommen – ihren Wählern, am 4. März einen weißen Stimmzettel abzugeben.
Wie weiß ist Südtirol tatsächlich?

Insgesamt wurden 28.143 weiße Stimmzettel in ganz Südtirol in die Urnen geworfen. Das sind 5,45% aller abgegebenen Stimmen.
Aufgeschlüsselt nach Kammer und Senat, ergibt sich folgendes Bild:


Wahlanalytikern wie Parteien dürfte die Tatsache zu denken geben, dass sich die weißen Stimmzettel im Vergleich zu den Parlamentswahlen von 2013 mehr als verdoppelt haben. Vor fünf Jahren waren insgesamt 2,2% der Stimmzettel weiß: 12.528.

Auch die Anzahl ungültiger Stimmen ist deutlich gestiegen. 2013 gab es insgesamt 10.983 ungültige Stimmzettel ab (1,85%), fünf Jahre später sind es 17.631 (3,45%).

Bei einer historisch tiefen Wahlbeteiligung steigt also die Zahl und der Anteil der Stimmzettel, jener, die sich für keine der kandidierenden Partei entscheiden konnten oder wollten.

Anders als aufgrund der vorherrschenden Unzufriedenheit mit den von der SVP im Wahlkreis Bozen-Unterland unterstützten PD-Kandidaten Bressa und Boschi hätte vermutet werden können, wurden dort am wenigsten weiße und ungültige Stimmen abgegeben:

„Insgesamt haben 28.143 Wählerinnen und Wähler in ganz Südtirol weiß gewählt“ ist nicht ganz korrekt

Insgesamt haben 14.245 Wählerinnen und Wähler in ganz Südtirol weiß gewählt, davon 347 weniger im Senat (die nicht 25 jährigen)

Lun, 03/05/2018 - 18:11 Collegamento permanente