Società | Filmförderung

Verpuffte Millionen

15 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren für die Filmförderung. Übertrieben und nutzlos, sagt die BürgerUnion.
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Foto: upi

Als übertrieben bezeichnet die BürgerUnion die Tatsache, dass das Land Südtirol in drei Jahren über 15 Millionen Euro für die Filmförderung ausgegeben hat. Mit dem Geld wurden laut einer Antwort von Landesrat Thomas Widmann auf eine Anfrage des Abgeordneten Andreas Pöder 88 Filmprojekte gefördert, also im Durchschnitt über 170.000 Euro je Projekt.

„Es handelt sich dabei im Wesentlichen um die Förderung von auswärtigen oder ausländischen Filmprojekten in Südtirol, von denen man sich einen Werbeeffekt für Südtirol erhofft“, so Pöder. „Die 15 Millionen Euro dienen weniger der Kulturförderung als der vermeintlichen Tourimsuswerbung, deshalb zeichnet auch die Businness Location Südtirol (BLS) dafür verantwortlich.“

Pöder bezeichnet den Werbeeffekt vieler geförderter Filmproduktionen als bescheiden, wenn nicht sogar inexistent, weil in einer Reihe von Filmproduktionen Südtirol gar nicht oder kaum erwähnt wird. „Landesrat Widmann beziffert in seiner Antwort den „Südtirol-Effekt´ mit 150%. Ich bin überzeugt, das ist 150-prozentig übertrieben“, unterstreicht Pöder.

„Nicht zu Unrecht sind die heimischen Kulturschaffenden bisweilen verschnupft darüber, dass für auswärtige Südtirolprojekte mit häufig überschaubarem Südtirol-Bezug die Steuergelder beachtlich locker sitzen und die heimische Kultursszene nicht selten um Beiträge betteln gehen muss.“