Arte | Benefiz-Event

Gute Kunst die Gutes tut

Die Volksbank trennt sich von 178 Kunstwerken, mehrheitlich von Südtiroler Künstlern des 20. Jahrhunderts. Der Reinerlös der Auktion am Freitag kommt guten Zwecken zu. „Wir hoffen auf 100.000 Euro“, meint der Präsident der Volksbank.
Alexa Falk, Verantwortliche Corporate Communication der Volksbank, Georg Mair am Tinkhof, Vizegeneraldirektor der Volksbank, Lukas Ladurner, Präsident der Volksbank und Stefano Consolati, Auktionsleiter des Auktionshauses Bozner Kunstauktionen.
Foto: Volksbank
  • Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch Nachmittag auf Schloss Maretsch wurden Beweggründe und Begünstigte des Projekts mitgeteilt, wie auch jene Schenkungen, welche direkt an fünf Südtiroler Museen gingen. Es handelt sich dabei um thematisch passende Werke, welche in der Sammlung des Landesmuseums Schloss Tirol (Burgenansichten von Thomas Riss, Franz Lenhart und Rudolf Bellenzier), des Stadtmuseums Meran (Kopien der zerstörten Fresken in der Klarissenkirche in Meran von Cassian Dapoz, zwei Porträts von Ferdinand Behrens), des Diözesanmuseums Hofburg in Brixen (monumentales Kruzifix von Maria Delago und eine skulpturale Madonna mit Kind, um 1480), des Bergbaumuseums in Ridnaun (barocke Skulptur der Hl. Barbara, Patronin des Bergbaus), sowie in jener des Stadtmuseums Klausen gut Platz finden dürften. Besonders darf sich dabei das Klausener Stadtmuseum freuen, welchem ein Stich der Nemesis übergeben wird, der im Hintergrund noch dazu die alte Brennerstraße zeigt.

    In Bezug auf die Versteigerung, deren Reinerlös auf die vier Vereine „Peter Pan“, „Südtirol hilft“, „Das Lächeln“ und „Fondazione Trentina per l’Autismo“ aufgeteilt wird, welche aktuelle und durchwegs fördernswerte Projekte gegen Ende der Pressekonferenz vorstellten, wies man auf die durchwegs gemäßigten Rufpreise bei der Auktion hin. Diese sollen, wenn möglich, für ein „Bieterfieber“ sorgen und nach Möglichkeit nicht dafür sorgen, dass jemand ein Schnäppchen macht. Man sehe hierzu den online abrufbaren Kunstkatalog ein. Gebote können schriftlich auf Schloss Maretsch, telefonisch, in Präsenz, sowie online auf www.bozner-kunstauktionen.com oder www.lot-tissimo.com abgegeben werden. (25 Prozent Aufpreis kommen, inklusive Mehrwertsteuer, zum Zuschlag hinzu)

    Das Hauptaugenmerk der Pressekonferenz lag natürlich bei den Kunstwerken, welche heute bis 19 Uhr, sowie morgen von 9 bis 12 Uhr auf Schloss Maretsch eingesehen werden können. Großformatige Werke und Möbel können heute, bis 19 Uhr in der Volksbank Vahrn, Brennerstraße 101 (Hintereingang), im ersten Stock eingesehen werden. Die zwei prall mit Kunst gefüllten Räume auf Maretsch haben dabei durch Menge und stilistische Vielfalt - Tirolensien zum Trotz - etwas Überwältigendes.

    Lukas Ladurner, Präsident der Volksbank betonte bei der Medienkonferenz dabei, dass die Absicht der Volksbank keine sammlerische oder auf Wertanlage abzielende gewesen sei. Vielmehr sei es immer vorrangig um eine Unterstützung junger Künstler im Land gegangen, auch beim Ankauf von Werken die älter sind als aus dem 20. Jahrhundert. Da man über keine geeigneten Lagerräumlichkeiten verfüge und zudem die Lager aus den drei großen Städten Bozen, Meran und Brixen zusammengelegt wurden, sei man vor einer Wahl gestanden: Entweder hätte es gegolten viel Geld in die Hand zu nehmen um für sachgemäße Lagerung mit Klimakontrolle zu sorgen, oder man müsse sich von den Kunstwerken trennen, deren Zustand allgemein gut, aber durch teilweise unsachgemäße Handhabung nicht makellos ist. Unter den Hammer kommen unter anderem Werke von Peter Fellin, Karl Plattner, Maria Delago, Willy Valier, Robert Scherer, Markus Vallazza, Gotthard Bonell und Robert Bosisio.

    Man kann sich selbst ein Bild machen, oder, eines bei der Auktion am Freitag um 17 Uhr ersteigern. Der niedrigste Rufpreis (also das Startgebot) liegt bei 50 €, der höchste, für eine Dorflandschaft Karl Plattners ist bei 25.000 € (Im Hauptbild rechts zu sehen) angesetzt.