Menschlichkeit statt Bürokratie
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Die Container des Winter-Notquartiers in der 4.-November-Straße in Meran sind seit 1. November wieder geöffnet. Die Stadt Meran bietet damit während der kalten Monate Unterkunft, Schutz und Unterstützung für Menschen ohne festen Wohnsitz oder warme Schlafplätze. Insgesamt stehen 50 Schlafplätze zur Verfügung – 30 für Frauen und 20 für Männer. Anders als Bozen beschloss der Meraner Stadtrat, von Beginn an Menschen aufzunehmen, unabhängig davon, ob sie über gültige Ausweispapiere verfügen oder nicht.
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Meran macht es Bozen vor
Stefan Frötscher: „Man kann nicht über Bürokratie diskutieren, während Menschen in der Kälte stehen“ Foto: Stefan Frötscher (privat)„Papier- und Aufenthaltsfragen gehören auf eine andere Ebene – nicht in die Kältehilfe. Es sind bereits Menschen erfroren. Meran hat daher vergangene Woche einstimmig beschlossen, nach humanitären Kriterien aufzunehmen. Kurz darauf ist Bozen nachgezogen“, erklärt Sozialstadtrat Stefan Frötscher. Nachdem Bozen zunächst angekündigt hatte, nur Personen mit gültigen Ausweisdokumenten aufzunehmen, folgte in der letzten Woche die Kehrtwende. Ziel sei vor allem, dass in der kalten Jahreszeit niemand im Freien schlafen muss.
Nun können auch Menschen ohne reguläre Papiere in den Notunterkünften Unterschlupf finden, allerdings unter der Voraussetzung, dass sie dauerhaft in der Stadt Bozen ansässig sind. Die Zuweisung der Plätze für die Winterquartiere in den Südtiroler Städten erfolgt zentral über den Infopoint von Volontarius in Bozen.
Anlage in MeranIn Meran sind die Gäste in beheizten Containern untergebracht, die vom Consorzio di Cooperative sociali Sozialcoop geführt werden. Die Kooperative hatte bereits im Sommer die Betreuung übernommen und wurde nun per Ausschreibung für die Winterperioden 2025/26 und 2026/27 bestätigt – mit Option auf eine Ausweitung auf die Sommermonate. „Die Verlängerung der Unterkunftssaison auf die Sommermonate ist noch eine politische Entscheidung, aber die Möglichkeit haben wir schon miteinberechnet. Wir sind froh, dass wir in Bezug auf die Führung nun eine gewisse Kontinuität in die Struktur gebracht haben“, erklärt Frötscher. Den Führungsauftrag erhält Consorzio di Cooperative sociali Sozialcoop bis April 2027.
Sozialstadtrat Frötscher erklärt, dass der Stadt Meran für den kommenden Winter insgesamt 50 Plätze zugewiesen sind, davon 30 für Frauen und 20 für Männer. 25 Betten sind bereits von Frauen besetzt, die bereits in den Sommermonaten in der Struktur verweilten. Fünf weitere Schlafmöglichkeiten stehen in Schlafstätten der Caritas bereit. Von den 20 Betten für Männer sind acht bereits belegt. Meran kann also noch 12 Männern und fünf Frauen eine Unterkunft bieten.
Längere Öffnungszeiten und TagesangeboteEine der wichtigsten Neuerungen, so Frötscher, ist die Verlängerung der Öffnungszeiten: Der Zutritt ist bereits ab 17.30 Uhr möglich, die Einrichtung schließt um 8.30 Uhr des Folgetages. Zudem können die Gäste Tagsüber an Sprachkursen und Unterrichtseinheiten zur Bürgerkunde teilnehmen. Zudem werden Frühstück und Abendessen angeboten.
Die monatlichen Betriebskosten des Notquartiers belaufen sich auf rund 46.000 Euro, was etwa 1.000 Euro pro Person entspricht.
Ergänzende UnterkünfteNeben dem Quartier in der $.-November-Straße stehen weitere 25 Plätze in Sinich in der Memc-Stuktur in den Ex-Solland-Büros zur Verfügung. Dort können obdachlose Menschen mit aktiven Arbeitsverträgen untergebracht werden.
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Welchen Sinn hat hier die…
Welchen Sinn hat hier die Geschlechtertrennung? Wenn nur 10 Männerplätze besetzt sind, aber 10 Frauen noch Platz bräuchten, werden die weggeschickt?
Wenn sich illegale Einwanderer in der Unterkunft aufhalten, wäre meiner Meinung nach eine Anzeige wegen Begünstigung der illegalen Einwanderung gegen die Betreiber angemessen.
"Gut ausgebildete Fachkräfte…
"Gut ausgebildete Fachkräfte" werden dringend gesucht.
Egal, "wer sich -b i s h e r- um das Erwachsen-werden + die Ausbildung gekümmert hat!"
"Angekommen," werden -s i e- "von einem fast -u n - ü b e r w i n d b a r e n - BÜROKRATISMUS empfangen!"