Ambiente | Bodenschutz

Der Tag des Bodens

Die Kampagne MahlZeit und der Dachverband für Natur- und Umweltschutz weisen am 5. Dezember, dem Internationalen Weltbodentag, auf die Bedeutung gesunder Böden hin.
Torf
Foto: pixabay.com
  • Torf ist der natürlich entstandene Dünger aus den Mooren, welcher sich in vielen Gartenerden, die es im Handel zu kaufen gibt, befindet. Die europäischen Hochmoore aus denen der Torf stammt, werden zunehmend durch den Torfabbau zerstört. Doch warum ist das ein Problem? Moore sind neben einem Reich der biologischen Vielfalt vor allem eines: CO2-Speicher. Sie und jeglicher Boden binden Kohlenstoffdioxid und auch wenn sie einen erheblich kleineren Anteil der Erdoberfläche bedecken als unsere Wälder, spielen Moore noch eine wichtigere Rolle, wenn es um CO2-Bindung geht. Denn sie speichern doppelt so viel CO2 wie die gesamten Bäume weltweit. Mit dem Abbau von Torf wird das gespeicherte Kohlenstoffdioxid freigesetzt. Außerdem trocknen Moore zunehmend durch den Klimawandel aus und können somit nicht mehr als CO2-Speicher fungieren. Der Torfabbau treibt diese negative Entwicklung voran. Genau deswegen ist es wichtig, darauf zu achten, ob in der gekauften, abgepackten Gartenerde Torf enthalten ist. „Wenn wir torffreie Substrate kaufen, betreiben wir effektiven Klima- und Umweltschutz“, sagt Helga Salchegger, Leiterin des Fachbereichs Gartenbau im Versuchszentrum Laimburg.

  • Dachverband fordert Maßnahmen gegen Versiegelung

    Auch der Südtioler Dachverband für Natur- und Umweltschutz macht in seiner aktuellen Pressemitteilung auf die essentielle Wichtigkeit des Bodens aufmerksam. Denn nicht nur Moore müssen geschützt werden, sondern alle Art von natürlicher Bodenfläche. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz fordert daher, dass auch in Südtirol die gesetzten Klimaziele, welche im Klimaplan 2040 festgelegt wurden, nicht nur auf Papier gelten sollen, sondern auch in die Praxis umgesetzt werden müssen. Gesetzte Ziele sind deshalb mit konkret einzuhaltenden Regelungen zu verbinden. Eines der Ziele ist die Reduzierung der Bodenversiegelung - die luft- und wasserdichte Abdeckung des Bodens, wodurch der Gasausstausch mit der Atmosphäre beeinträchtigt oder sogar gänzlich unterbunden wird. 

     

    „Es genügt nicht, als Ziel eine Null-Nettoversiegelung bis 2040 auszurufen.“

     

    Bis 2040 soll die Bodenversiegelung vollständig eingestellt und bis 2030 halbiert werden. Doch dafür braucht es schon jetzt Maßnahmen. „Es genügt nicht, als Ziel eine Null-Nettoversiegelung bis 2040 auszurufen, wenn man nicht jetzt schon die Basis dafür schafft, und zwar in Form ebenso einschneidender wie verbindlicher Regeln“, so Josef Oberhofer, Präsident des Dachverbands. In jeder Hinsicht ist das erhebliche Reduzieren der Bodenversiegelung fundamental und unverzichtbar sowohl im Hinblick auf den Klimawandel, als auch auf die miteinhergehenden Folgen für Landwirtschaft und Zivilschutz.

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Franz Pattis Mar, 12/05/2023 - 14:49

Hätte an dieser Stelle eine Frage betreffend „stop Bodenversiegelung“ an den Präsidenten des Dachverbandes Herrn Oberhofer: wieso verteidigen Sie eigentlich nicht den Brixner Auwald, der einem 3D-BETON-Drucker Industriegebäude der Firma PROGRESS weichen soll? Es handelt sich bei diesem Ökosystem nämlich auch um einen sehr wertvollen CO2 Speicher wohlgemerkt!
Aber bitte kommen Sie mir nicht mit den dafür vorgesehenen Ausgleichsmassnahmen bzw. mit der Erweiterung der Millander Au in eine Bauschutt- bzw. Mülldeponie mit Altölvorkommen! Diese sind nämlich schon längst als ein totales Greenwashing entlarvt worden, siehe:
https://salto.bz/en/article/08092022/greenwashing-made-brixen

Mar, 12/05/2023 - 14:49 Collegamento permanente