Space Cadets: „Tatooine”
Space Cadets haben ihre Messer gewetzt. Und die Messer sind scharf, zumindest das erste, das sie gestern, am 5. Mai 2022, in Form eines Videos zu einem neuen Song gezückt haben. „Tatooine” ist ein fast siebenminütiges Stück aus purem Psychedelic Rock, härter als erwartet und als Video optimal in Szene gesetzt. Wäre die Bühne nicht so groß, die Haarschnitte nicht so perfekt und der Sound nicht so kompakt und breit, dann könnte man glauben, man hätte eine Londoner Band vor sich, die in der Mitte der Sechziger Jahre Teil der aufkommenden Psychedelic-Welle wäre.
„Tatooine steht als Metapher für ein System, das eigenverschuldet oder nicht, seiner eigenen Existenz beraubt wurde und nun mit den damit verbundenen Konsequenzen leben muss.”
Space Cadets machen ihre Sache sehr gut. Das Video ist optimal gefilmt, die Choreographie abwechslungsreich, durchdacht und stilgerecht und trotz der Länge von fast sieben Minuten, spannend genug, um bei der Stange zu bleiben. Was natürlich auch mit dem Song selbst zu tun hat, der kompakt ist und gleichzeitig einen sehr spannenden Aufbau vorweisen kann, was bei derartigen Längen besonders wichtig ist.
Und woher kommt der Titel „Tatooine”? Keyboarder Christian Hilber klärt uns auf:
„Tatooine steht als Metapher für ein System, das eigenverschuldet oder nicht, seiner eigenen Existenz beraubt wurde und nun mit den damit verbundenen Konsequenzen leben muss.”
Space Cadets sind aus der Alternative-Rock-Band The Living Targets hervorgegangen und die ersten Singles – „Daughter” (2017) und „Dusk” (2019), sowie ihre 2019 erschienene EP „Live From The Void” hatten bereits alles, was „Tatooine” hat, nur nicht ganz so auf den Punkt gebracht. Das hat natürlich mit der Entwicklung der Band zu tun, hängt aber wohl auch damit zusammen, dass sie für ihre kommende EP mit dem Tontechniker und Porducer Fabio Sforza (u.a. Drummer bei Slowtorch) zusammengearbeitet haben. Die früheren Alternative- und Grunge-Elemente sind fast völlig verschwunden und der gesamte Sound lehnt sich eher Richtung staubigem Stoner und – dank geschmackssicherem Synthesizer-Einsatz – Richtung Siebziger.
Space Cadets, die ihre Songs im Sotto Il Mare Recording Studio in Verona aufgenommen haben, haben die letzten zwei Jahre genutzt und zeigen uns jetzt nicht nur das Ergebnis dieser intensiven Arbeit: Sie werden in den kommenden Wochen und Monaten vermehrt live zu sehen sein (Termine weiter unten), es wird auch eine 4-Song-EP mit dem Titel „Desertdays Diares” geben, aus der demnächst die einzelnen Songs als Video-Singles erscheinen sollen.
Und wenn Space Cadets jetzt im Mai wieder live unterwegs sind, dann werden sie mit einem erneuerten LineUp auf der Bühne stehen: Der langjährige Gitarrist Armin Anhof hat die Band aus persönlichen Gründen leider verlassen. Er hat und hatte mit seinen Solis – auch auf „Tatooine” – einen nachhaltigen Einfluss auf den Gesamtsound von Space Cadets. An seiner Stelle ist jetzt Tony Steiner, der vor etlichen Jahren mit der Punk-Band Toy Tanks unterwegs war und sich danach der elektronischem Musik zugewandt hat. Es wird spannend zu sehen, wie er Anhofs Erbe verwaltet.
Die Livetermine:
- Samstag, 14. Mai 2022: „Skatepark Opening” in Auer
- Samstag, 25. Mai 2022: „Mai.Rock” in St. Lorenzen
- Freitag, 27. Mai 2022: Opener für die Österreicher Grunger Baits im Astra in Brixen
- Freitag, 2. Juli 2022: Ost-West-Club in Meran
- Samstag, 3. Juli 2022: BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders
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