Politica | Strommarkt
Energiekrise in Italien vorerst zu Ende
Die Energiekrise scheint in Italien vorläufig zu Ende zu sein. Die Stromerzeugung aus Kohle und Mineralöl soll zugunsten der erneuerbaren Energien heruntergefahren werden. Das hat Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin gestern (5. Juli) mitgeteilt. Er habe die wichtigsten Betreiber und Behörden angewiesen, die Stromerzeugung aus Mineralöl und die Produktion im Kohlekraftwerk Monfalcone zur Gänze einzustellen. Der Betrieb der übrigen Kohlekraftwerke soll auf ein Minimum reduziert werden.
„Wir haben 82 Prozent unserer Speicher überschritten und sehen dem kommenden Herbst und Winter einigermaßen gelassen entgegen. Wenn der aktuelle Gaspreis gleichbleibt, können wir also die Kohlephase hinter uns lassen“, so Pichetto Fratin gegenüber den Medien. Der Gaspreis ist durch den Krieg in der Ukraine zwischenzeitlich sehr gestiegen. Bis Anfang Juni sank er zwar auf das Preisniveau von vor zwei Jahren, in den vergangenen Tagen verteuerte er sich am europäischen Markt aber wieder stark.
Umweltminister Pichetto Fratin unterzeichnete die Vereinbarung mit Terna, die Regulierungsbehörde für Energie, Netze und Umwelt (Arera) und den Energiedienstleister (Gestore Servizi Energetici - GSE) für die Umstellung der Stromerzeugung aus Kohle, Heizöl, flüssigen Biobrennstoffen und fester Biomasse. „Kurz gesagt“, so Pichetto Fratin gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA, „sollten wir die Ölkraftwerke abschalten und die Kohlekraftwerke so wenig wie möglich in Betrieb halten, um die nationale Energiesicherheit stets zu gewährleisten. Die von der Regierung eingeleitete Diversifizierungspolitik hat es uns ermöglicht, das Ziel, bis zum 30. September 2023 700 Millionen Kubikmeter Gas einzusparen, bereits im Voraus zu erreichen.“ Dies dank „der Ende Juni bereits zu 82 Prozent gefüllten Speicher und der verstärkten Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen.“
Der italienische Umweltminister äußerte sich zudem zur Infrastruktur der Wasserspeicher- und Wasserkraftanlagen: „Die meisten der italienischen Aquädukte stammen aus den 50er, 60er und 70er Jahren. Wir müssen deshalb einen Plan für die Regenwassernutzung aufstellen. Spanien sammelt 37 Prozent, wir sammeln 11 Prozent des Regenwassers.“ Das liege daran, dass die Politik in den letzten Jahrzehnten keine Investitionen in diesem Bereich getätigt hat.
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Für Regenwasser-Sammelbecken
Für Regenwasser-Sammelbecken und die Sanierung der maroden Aquädukte wären die PNRR-Gelder besser angelegt als für die Brücke über die Meerenge von Messina.
In risposta a Für Regenwasser-Sammelbecken di Martin Sitzmann
Allerdings!
Allerdings!
In risposta a Für Regenwasser-Sammelbecken di Martin Sitzmann
Die Brücke ist allerdings
Die Brücke ist allerdings medienwirksamer, und nur DAS zählt für Minister Salvini.
"Energiekrise in Italien
"Energiekrise in Italien vorerst zu Ende" ... eine der dümmste Aussagen ever!