Arno nicht vergessen
Arno Kompatscher hat die Gelegenheit am Schopf gepackt – ein Bild mit dem scheidenden Landeshauptmann verkauft sich gut. Luis Durnwalder indessen gibt sich gönnerhaft in einem Gespräch mit der Südtiroler Tageszeitung: „Ich hab ihm diesen Gefallen gern getan“. Von einem Streit mit dem Spitzenkandidaten der SVP will Durnwalder nichts wissen, seine zurückhaltende Art im Wahlkampf rechtfertigt er vielmehr damit: „Ich will mich nicht einmischen oder mich irgendjemand aufdrängen“ signalisiert aber durchaus Bereitschaft: „Wenn man mich braucht, bin ich da.“ Doch Kompatscher, als „Alpen-Obama“ bezeichnet, steht keineswegs allein da. Der neu gegründete Verein „Wir für Arno Kompatscher" will wahlkämpfen. Der Vorsitzende Martin Ausserdorfer, Direktor der Beobachtungsstelle des BBT, und mit ihm 130 Unterstützer (größtenteils aus und um das Machtfeld der SVP situiert), sind bereit. Nach amerikanischem Vorbild soll ihrem Arno der Wahlkampf leichter gemacht werden: „online, multimedial und mit gedruckten Materialien.“ Finanzspritzen gibt es nur in kleinen Dosen, der „kulturpolitische Verein“ muss sich zurückhalten, darf nicht mehr als 40.000 Euro pro Kandidat verpulvern. Laute Facebook-Parolen sind günstiger, Freundschaft im Herzen aller, dem Wahlkampf zu Liebe.