Vergessen? Nicht vergessen!
Fundis nerven mich“ prangt es in großen, weißen Lettern von der Titelseite der Südtiroler Tageszeitung. Daneben ein lächelnder Reinhold Messner. Der politisch Umtriebige sagt ja zur Verbindung Helm-Rotwand, ja zum Bau der Straße zur Antersac Alm und „Ja“ – Südtirol braucht einen funktionierenden Flughafen.
Ein anderes Südtiroler Urgeistein, nämlich Egon Kühebacher denkt in der Tagsezeitung über den Gebrauch und die Bedeutung der Südtiroler Fluchwörter nach. Was sagen sie, wenn sie sierig werden? Geflucht wird gerne auf italienisch, benutzt weden dabei unsinnige Wortkombinationen („zio fungo – Onkel Pilz) oder historischen Ereignissen ins Feld geführt, die niemand mehr kennt. Kruzitürggen etwa hat nix mit dem Mais zu tun, sondern dem Kruzifix und der Türkenbelagerung im 16. Jahrhundert.
Vergessen wurde auch auf ein Reisemitglied. Ein Zehnjähriger fand sich am Mittwoch, 4. September, gegen 3.30 allein auf der Raststätte „Adige Est“ wieder. Die Dolomiten macht damit auf - unterwegs war der Junge mit einer Gruppen von Freunden und Ausbildern, sie hatten auf der Insel Elba einen Segelkurs gemacht.
Einiges vergessen können auch Familien mit Kindern. „Assb, le famiglie tagliano“ schreibt der Corriere dell'Alto Adige. Sparen ist angesagt in Krisenzeiten, das fängt bei der Kleinkindbetreuung an und hört bei der Altenbetreuung auf. Die Azienda speciale servizi sociali (Assb) stellt einen konstanten Rückgang fest, bei der häuslichen Betreuung von alten Menschen, ebenso das Hals bis zum Wasser, die „asili nidi“: „hanno una forte difficoltà nella copertura completa dei posti (-5%)". Auch der Alto Adige schlägt in diese Kerbe „41% die genitori rinunica al nido perché costa troppo.“