Politica | Verkehr

Breite politische Unterstützung für Riggertalschleife

Knappe drei Arbeitswochen Fahrzeit pro Jahr sollen sich Pusterer Pendler dank Riggertalschleife ersparen. Bei einer Pressekonferenz in Mühlbach wurde breite politische Unterstützung für das Projekt signalisiert.

Fünfzehn Minuten weniger Fahrzeit vom Pustertal nach Brixen und Bozen, kein lästiges Umsteigen mehr in Franzensfeste, eine eigene Bahnhaltestelle für Schabs und Vahrn: Einmal mehr rief die Initiativgruppe „Für die Riggertalschleife“ am Donnerstag am Bahnhof Mühlbach die Vorteile einer Verbindungsschleife von der Schabser Höhe Richtung Brennerbahn in Erinnerung. Eigentlich sollte das bei einem Projekt, das bereits seit 20 Jahren diskutiert wird und seit der 2005 durchgeführten selbstverwalteten Volksbefragung zur Verkehrszukunft im Pustertal 2005 als klare und breit getragene Forderung auf dem Tisch liegt, nicht mehr notwendig sein. Doch nachdem die Umsetzung der Riggertalschleife seit Jahren aufgeschoben wird, wie auch die Plattform Pro Pustertal zuletzt kritisierte, wird die neue Landesregierung nun mit vereinten Kräften zu einer baldigen Umsetzung gedrängt.

Zumindest am Bahnhof in Mühlbach schien diese am Donnerstag durchaus greifbar. Denn mit ganzen elf Landtagsabgeordneten marschierte quasi ein politisches Großaufgebot zur Presskonferenz der Initiative auf: Darunter  ein bereits gesetztes Mitglied der künftigen Landesregierung wie Martha Stocker, Pusterer und Eisacktaler SVP-Exponenten wie Christian Tschurtschenthaler, Albert Wurzer, Magdalena Amhof, Philipp Achammer und Maria Kuenzer, aber auch fast die gesamte Fraktion der  Freiheitlichen – mit Pius Leitner, Roland Tinkhauser, Walter Blaas, Tamara Oberhofer und Bernhard Zimmerhofer. Weitere Unterstützung kam von SVP- Parlamentarier Daniel Alfreider, dem Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Pustertal Roland Grießmair und etlichen Bürgermeistern, darunter Albert Pürgstaller.

Die Riggertalschleife scheint also eines der Themen zu sein, bei dem tatsächlich ein überparteilicher Konsens zwischen der Volkspartei und den beiden abgeblitzen Koalitionspartnern Grüne und Freiheitliche möglich ist.  Oberstes Ziel der Initiativgruppe, die aus Heinz Dellago, Michael Prader, Arthur Scheidle, Hanspeter Niederkofler, Patrick Dejaco und Wolfgang Niederhofer besteht, ist es, das Projekt nun bereits im Regierungsprogramm zu verankern. Ein weiteres starkes Argument dafür: Die Fahrzeitverkürzung ermögliche es nicht nur, die Züge produktiver einzusetzen. Auch die Pendler würden durch eine tägliche Fahrzeiteinsparung von 30 Minuten für Hin- und Rückfahrt auf das Jahr hochgerechnet knappe drei zusätzliche Arbeitswochen gewinnen.