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Teuere Dolomiten

Wo wohnt es sich in Südtirol am günstigsten? In welchen Gemeinden schnellen die Immobilienpreise durch die Decke?
Wolkenstein in Gröden
Foto: Othmar Seehauser

Sag mir, wo du wohnst und ich sag dir, was du dafür zahlst.
Zwischen 7,87 und 11,02 Euro pro Quadrameter im Monat. So viel müssen Mieter in Südtirol im Durchschnitt hinblättern. 2.645 bis 3.681 Euro werden hingegen beim Wohnungskauf fällig. Doch die Preise in den einzelnen Gemeinden klaffen weit auseinander. Das geht aus der aktuellen Tabellensammlung “Bautätigkeit und Immobilienmarkt in Südtirol 2018” hervor.

 

Mieten: Tourismus als Preistreiber

 

Das teuerste Pflaster ist das Grödner Tal. Bis zu 37,61 Euro je Quadratmeter monatlich kostet eine Mietwohnung in zentraler oder halbzentraler Lage in St. Ulrich, bis zu 33,63 Euro sind es in Wolkenstein, bis zu 27,28 Euro in St. Christina. Auch andere Tourismus-Gemeinden im Dolomitengebiet weisen Mietpreise auf, die deutlich über dem Landesdurchschnitt liegen: Abtei (bis zu 21,23 Euro/Quadratmeter), Corvara (bis zu 23,93 Euro/Quadratmeter), Innichen (bis zu 18,40 Euro/Quadratmeter), Sexten (bis zu 16,55 Euro/Quadratmeter), Kastelruth (bis zu 15,30 Euro/Quadratmeter).

In der Landeshauptstadt Bozen betragen die Mieten 2018 11,18 bis 14,72 Euro je Quadratmeter. In Meran sind es 10,15-13,14 Euro/Quadratmeter, in Brixen 9,70-12,76 Euro/Quadratmeter, in Leifers 10,83-12,45 Euro/Quadratmeter.

Günstigere Mietwohnungen gibt es in perhipheren Gemeinden, unter anderem im Vinschgau (die Maximalmiete pro Quadratmeter beträgt in Taufers im Münstertal 4,60 Euro, in Martell 5,30 Euro, in Stilfs 5,40 Euro, in Schnals 5,70 Euro) oder im Pustertal (Wengen: 5,50 Euro, Gsies: 5,65 Euro, Prettau: 6,35 Terenten: 6,50 Euro)

Am absolut günstigsten sind Mietwohnungen am Deutschnonsberg. In Laurein und Proveis bezahlt man jeweils zwischen 3,10 und 4 Euro je Quadratmeter im Monat.

 

Immobilienpreise: günstiger in der Peripherie

 

In direktem Zusammenhang mit den Mietpreisen stehen die Immobilienpreise. Auf 3.864 bis 5.129 Euro beläuft sich der Marktwert pro Quadratmeter 2018 in Bozen. Die Immobilienwerte in den restlichen Gemeinden bewegen sich zwischen 2.577 und 3.622 Euro/Quadratmeter.

In 17 Gemeinden liegen die Höchstwerte über 4.000 Euro/Quadratmeter: neben Bozen auch in Meran und Brixen, den jeweiligen Nachbargemeinden und – ebenso wie bei der Miete – den touristischen Gemeinden im Dolomitengebiet. Bis zu 10.925 Euro muss man in St. Ulrich für einen Quadtratmeter Wohnfläche hinblättern, in Wolkenstein sind es zwischen 6.550 und 10.750 Euro.

In vier Randgemeinden, die sich vor allem im Westen des Landes befinden, liegen die Höchstwerte unter 2.000 Euro/Quadratmeter (Laurein, Martell, Proveis, Taufers im Münstertal).