Paralympics: Behindertensport in der Krise?
Kämpfen, weiterziehen, nicht aufgeben. Einsatz und Ausdauer. Dafür steht Roland Ruepp, der Behindertensportler aus Schluderns. „Miar gfollts, wenn i bon Training schindn konn“, sagt der 48-jährige schon vor seiner 4. Teilnahme an den Paralympics. Damals ging es nach Vancouver, jetzt steht Sotschi auf dem Programm.
Ruepp ist einer von acht Südtirolern, der bei den 11. Paralympics am Start steht. Dass es nicht mehr sind, bedauert er. Auf Südtirol Heute sagte der Vinschger am 3. März: "Langlaufen ist eine der anstrengensten Sportarten, aber auch eine der schönsten. Man ist in der Natur draußen. Und was in meinen Augen ganz wichtig ist: man kann es alleine machen." Unabhängig sein, die Hilfe von außen auf ein Minimum reduzieren, das schätzt Ruepp an seinem Lieblingssport. Aber er weiß, "die Schlitten sind Einzelanfertigungen, ja, sie sind nicht ganz billig."
Doch vom Geld soll man sich nicht abschrecken lassen, will Ruepp sagen. Die Langläuferin Dorothea Agetle begleitet Ruepp oft und auch sie will eine Botschaft senden und die Krise im Behindertensport thematisieren: "Man muss ja nicht einen Sport betreiben auf hohem Niveau. Wenn das gelingt, umso besser. Aber es gibt so viele tolle Sportarten für behinderte Menschen."
Ruepp steht in den Starlöchern für Sotschi. Er will kämpfen. Er hat Ziele. Und er ist Vorbild. Auch das ein nicht unwesentlicher Beitrag seiner Sportbegeisterung. Denn alle sollen hören: Sport macht ein Leben lebenswerter.