Cultura | BOZEN

Tropfen der Erinnerung

Eine künftige Kunstinstallation soll an das vielfältige Wirken fünf verschiedener Südtirolerinnen erinnern.
Pressekonferenz Petrarca-Park
Foto: Salto.bz

Das Projekt „Gocce/Tropfen“ soll an das Leben und Schaffen von fünf Frauen erinnern, welche sich der Landeshauptstadt gewidmet und zu deren Entwicklung beigetragen haben. Dabei sollen fünf Ganzkörperporträts der verschiedenen Frauen im Petrarca-Park nahe der Talfer installiert werden. Diese werden von ebenso fünf lokalen und nicht-lokalen Künstler:innen angefertigt. Gleichzeitig soll eine Website ausführliche Informationen zu den Biografien der Frauen liefern.

Bei einer heutigen Pressekonferenz wurde das anstehende Projekt im Petrarca-Park von den Vertreter:innen der unterstützenden Organisationen (AIED, Frauenarchiv Archivio Storico delle Donne, CENTAURUS, VKE etc.) vorgestellt.

 

 

Ausgewählte Biografien

 

Die behandelten Geschichten sind sehr vielfältig und stammen aus verschiedenen Kontexten. Zu den dargestellten Frauen zählt Maria Silvia Spolato, Aktivistin der Bewegung für homosexuelle Rechte FUORI in den 70ern und die erste Frau in Italien, welche sich öffentlich zu ihrer Homosexualität bekannte. Die zweite Figur des Projekts wird von der ehemaligen Insassin des Durchgangslagers Bozen Theresia Raich gebildet. Außerdem wird vom Leben von Franca Turra berichtet, das sie während der Zeit des zweiten Weltkrieges der Partisanenbewegung widmete. Teil des Projektes ist ebenso die Gründerin der Vereinigung der freiwilligen Blutspender AVIS und freiwillige Krankenschwester Ada Vita. Schließlich wird auch das Schaffen von Maria De Paoli Tofffol gewürdigt, die erste italienischsprachige Betreiberin einer Schutzhütte.

 

Ziel des Projektes

 

Die auf Eisenplatten angefertigten Porträts der fünf Frauen werden voraussichtlich im Juni im Petrarca-Park veröffentlicht. Begleitet von weiterer multimedialer Darstellung der Biografien mit Hilfe der eingerichteten Website sollen die Werke einen „Tropfen“ der Erinnerung schaffen und einen Platz bieten, wo Kunst und Kultur zusammenkommen. Im virtuellen und urbanen Raum soll somit Austausch und Diskussion stattfinden. Ziel des Projektes ist es somit, die Bedeutung des weiblichen Beitrags zur gesellschaftlichen Entwicklung aufzuzeigen.