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Politica | Wahlen in Frankreich

Wer sagt´s ihnen?

Der französische Präsident Emmanuel Macron schrammt heute im zweiten Durchgang der Parlamentswahlen knapp an der Katastrophe vorbei. Sein US-amerikanischer Amtskollege Joe Biden steuert direkt darauf zu.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.
Frankreich
Foto: ©Mg
  • Das war knapp für Emmanuel Macron, der heute seine Parlamentsmehrheit fahrlässig verspielt hat. Vor sieben Jahren trat Macron mit seiner eigenen Liste als Erneuerer gegen das politische System Frankreichs an und schaffte es bis ins Präsidentenamt. Heute Abend steht er als Verlierer von Wahlen da, die es nicht hätte geben müssen. Macrons Renaissance-Partei hatte bei den EU-Wahlen Anfang Juni schlecht abgeschnitten, woraufhin er das Parlament aufgelöst und Neuwahlen ausgerufen hatte. Warum? War es narzisstische Kränkung? Vor allem aber – warum konnte in niemand davon abhalten? Schließlich war den politischen Kommentatoren von Anfang an klar, dass der Plan einer Stärkung durch eine indirekt gestellt Vertrauensfrage nicht aufgehen wird.

    In den USA spielt sich zur Zeit ein Trauerspiel gleichen Musters, wenngleich größeren Ausmaßes ab. US-Präsident Joe Biden, der seit Monaten den Eindruck erweckt, mit einem Fuß schon in einer anderen Welt zu stehen, hat sich partout in den Kopf gesetzt noch einmal zu Wahlen anzutreten. Und zwar gegen den gleich alten, aber körperlich und mental viel fitteren Donald Trump. Damit schafft er die besten Voraussetzungen für einen Wahlsieg Trumps. Jeder weiß - Joe Biden bringt´s einfach nicht mehr. Aber wer sagt´s ihm?

    Beide Präsidenten, Emmanuel Macron und Joe Biden, können zweifelsohne auf beträchtliche politische Erfolge verweisen. Aber irgendwann haben sie die Bodenhaftung verloren. Liegt es am politischen System? Die US-amerikanische Verfassung wurde zu einer Zeit (1787) geschrieben, als Kaiser und Könige die Welt beherrschten. Was damals revolutionär war, ist nach bald zweihundertfünfzig Jahren in die Jahre gekommen.

    Die geplante Verfassungsreform in Italien schlägt einen ähnlichen Weg ein, wenngleich es hier um die Stärkung des Premierministers bzw. dessen Partei geht. Aber auch ein übermächtiger Premierminister kann schnell an Bodenhaftung verlieren, wenn seine Lakaien sich nicht mehr trauen, ihm einen guten Rat zu geben. (Mg, 07.07.2024)

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Christian I Dom, 07/07/2024 - 23:06

Già da molti mesi era evidente che Biden è affetto da decadimento cognitivo ma fin'ora chi riportava questa semplice evidenza veniva bollato con il marchio di "Trumpiano". Adesso che la cosa è più che evidente improvvisamente sono tutti Trumpiani?? :-))
Le malelingue dicono poi che il duello televisivo tra i due sia stato organizzato appositamente molto prima del solito e che proprio il suo partito lo abbia mandato allo sbaraglio, per (auto)distruggerlo e accelerare quindi la nomina di un altro candidato (Michelle Obama?, Kamala Harris?). A pensar male si fa peccato ma...

Dom, 07/07/2024 - 23:06 Collegamento permanente