Das Müll-Duell
Gerade erst sind die neuen Bozner Sammeltonnen entsiegelt werden, da startet bereits ein juristisches Duell um die neue Bozner Müllverordnung, das heute erneut breiten Platz in den beiden italienischen Lokalzeitungen findet. Nach Ex-Richter Edoardo Mori reihen sich auch Bozens Kondominiumsverwalter in die Kritik an gesetzeswidrigen Strafen ein. „Wir haben der Gemeinde bereits mitgeteilt, dass uns mehrere Kondominien angekündigt haben, keine Strafen zu zahlen, weil sie die Verantwortlichen für Verstöße nicht ausmachen können“, wird der Präsident der Kondominiumsverwalter im Alto Adige zitiert. Bürgermeister Luigi Spagnolli spielt indes Feuerwehr: „Unser Ziel war nie, Strafen zu verhängen, sondern die Mülltrennrate zu erhöhen“, meint er und erinnert noch einmal an die angekündigte Toleranz gegenüber Müllsündern in den ersten Monaten.
Mehr in seinem Sinne dürfte demnach der heutige Dolomiten-Titel zum Thema sein: „Wer fleißig trennt, spart Geld“, heißt es dort. Allerdings wird auch darauf verwiesen, dass das Sparpotenzial infolge einer ausgedehnten Wertstoff-Sammlung erst längerfristig wirken werde. Dass die Bozner gegenüber der alten Müllordnung zumindest kurzfristig eher mehr zahlen als sparen, verdeutlichen die Dolomiten heute in einer Grafik.