„Wir sperren zu“
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In den vergangenen Tagen entfachte sich eine weitreichende Debatte zum Ost West Club in Meran. Alles begann begann am letzten Freitag, als dem Verein eine Lizenzgenehmigung für ein Konzert von Seiten der Gemeinde verwehrt blieb. In den Tagen darauf entstand eine medienwirksame Polemik rund um die Geschehnisse. Nun meldet sich Thomas Kobler, der künstlerische Leiter des Vereins, zu Wort – mit traurigen Nachrichten.
Liebe Mitglieder,
wie ihr bereits mitbekommen habt, mussten wir am vergangenen Samstag bereits zum zweiten Mal ein Konzert in unserem neuen ost west club est ovest Vereinsheim „Ex-Bersaglio“ absagen. Dies hat anschließend zu verschiedenen Medienberichten geführt, in welchen einige Dinge leider falsch dargestellt wurden. Es ist uns daher ein Anliegen einen Schritt zurück zu machen und diese Aspekte nachfolgend richtig zu stellen: Vorausgeschickt sei, dass am Donnerstagvormittag, 1. August im Meraner Gemeindesaal ein Treffen mit den zuständigen Politikern und Beamten und mit unseren Vertretern stattgefunden hat. Dort wurden einige Dinge von der Stadtpolizei beanstandet, unter anderem, dass sich bei der Eröffnungsfeier am 26. Juli zu viele Personen auf dem Vereinsgelände aufgehalten haben und es zudem in der näheren Umgebung zu Parkplatzproblemen gekommen ist. Wir haben den Beamten mitgeteilt, dass wir die Verantwortung dafür übernehmen und uns für diesen Umstand entschuldigen.
Wir möchten aber feststellen, dass es sich um die Einweihungsfeier handelte und uns die Erfahrungswerte fehlten, um mit dieser Situation entsprechend korrekt umgehen zu können. Außerdem wurden vermeintliche Lärmproblematiken angesprochen und, dass wir unsere Radio-Musik bis weit nach Mitternacht eingeschaltet hätten. Diesen Vorwurf haben wir gegenüber der Gemeinde Meran entkräften können, weil wir seit der Eröffnung am 1. Juli penibel darauf achten, dass die Musik im Barbereich um Punkt 23.00 Uhr beendet und die Musikanlage bei den beiden Live-Konzerten am 1. Juli (Jazzfestival) und 26. Juli (Opening Jamsession) um 23.00 Uhr (Montag) und 00.00 Uhr (Samstag) und so wie in der Veranstaltungslizenz vorgesehen, ausgeschaltet wird. Dem Club ist es seit Anbeginn immer wichtig gewesen, die Nerven seiner Nachbarn zu schonen und entsprechend Rücksicht zu nehmen und sich an die Zeiten zu halten, welche durch die Veranstaltungs- und Barlizenz vorgeschrieben sind.„Die in der Zeitung Alto Adige getätigten Aussagen entsprechen nicht der Wahrheit.“
Weiters war auch das für Samstag, 3. August geplante Konzert mit Alex Shylow und Kevin Jopa Gegenstand der Gespräche mit dem Lizenzamt der Gemeinde Meran. Am Tag der Sitzung waren die von der Gemeinde Meran beauftragten Elektriker gerade damit beschäftigt, die Sicherheitslampen im Außenbereich zu montieren. Die zuständigen Beamten wurden über diesen Umstand in Kenntnis gesetzt und wussten auch, dass die Elektriker die Arbeit nicht vor 17 Uhr am Donnerstag-Abend würde abschließen können. Wir haben der Gemeinde gegenüber klar kommuniziert, dass wir die entsprechende Konformitätserklärung spätestens am Freitagvormittag nachreichen werden. Diese Tatsache wurde von Stadtrat Perbellini und dem Gemeindetechniker Gasperi gutgeheißen. Stadtrat Perbellini hat anschließend verlauten lassen, dass deshalb für das geplante Konzert am Samstag, 3. August „sicherlich eine Lösung gefunden werden kann“.
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Nach der Sitzung, kurz nach Mittag, erhielten wir eine E-Mail vom Lizenzamt, in der wir plötzlich aufgefordert wurden, die Konformitätserklärung für die Beleuchtungsanlage und den vom verantwortlichen Ingenieur erstellten Elektroplan bis spätestens 16.00 Uhr an diesem Nachmittag (Donnerstag) zu übermitteln, da sonst keine Genehmigung erteilt würde. Am Freitagmorgen (2. August 2024), nachdem der Elektriker einen Teil der fehlenden Unterlagen an die Gemeinde und an uns geschickt hatte, versuchten wir erneut, mit den zuständigen Behörden in Kontakt zu treten, leider ohne Erfolg (die genannten Unterlagen können, wie aus dem Antragsformular für öffentliche Veranstaltungen eindeutig hervorgeht, auch noch kurz vor dem Datum der Veranstaltung eingereicht werden). Wir möchten daher betonen, dass die Veranstaltung nicht, wie im Artikel der Tageszeitung Alto Adige vom 3. August 2024 dargestellt, wegen des fehlenden Fluchtweges abgesagt wurde.
„Deshalb haben wir vor Kurzem entschieden, dass wir den Club auf absehbare Zeit schließen werden.“
Weiters ist es uns wichtig richtigzustellen, dass die in der Zeitung Alto Adige vom 3. August, von Stadtrat Perbellini getätigten Aussagen, dass wir mit seinem Vorschlag das für 17. August geplante Musikevent auf den 16. August vorzuverlegen, nicht einverstanden gewesen wären, nicht der Wahrheit entsprechen. Auf seinen Vorschlag hin, die Veranstaltung aufgrund anderer Musikevents in der unmittelbaren Nähe des „Ex-Bersaglio“ einen Tag nach vorne zu verlegen, haben wir direkt und anschließend an die Sitzung Kontakt zu den Musikern aufgenommen und die Veranstaltung um 24 Stunden nach vorne verlegt. Wir möchten außerdem festhalten, dass die Eröffnungsveranstaltung (Jamsession) vom 26. Juli 2024 von Stadtrat Perbellini mit Vollmacht des Bürgermeisters genehmigt und digital unterzeichnet wurde und nicht, wie im Alto Adige- Artikel vom 3. August 2024 behauptet, von Vizebürgermeisterin Zeller.
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Insgesamt hat die Situation für unseren Verein und seine vielen ehrenamtlichen und wenigen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Maß erreicht, das für uns unerträglich geworden ist. Seit vielen Monaten arbeiten und werkeln wir zusammen mit unzähligen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern daran, dem Stadtviertel Maria Assunta und der Stadt Meran einen Treffpunkt zu ermöglichen, der unabhängig von Herkunft, Sprache, Weltanschauung und Alter die Menschen zusammenbringt und ihnen einen Ort ermöglicht, wo gemeinsam kulturelle Veranstaltungen erlebt werden können. Aber auch unsere Kräfte und Energien sind nicht unendlich und deshalb haben wir vor Kurzem entschieden, dass wir aufgrund der vielfältigen und täglich neu entstehenden Schwierigkeiten und Problematiken den Club auf absehbare Zeit schließen werden. In der Zwischenzeit werden wir weiterhin versuchen, im Rahmen eines offenen und konstruktiven Dialogs mit den zuständigen Behörden und dem Verwaltungs- und technischem Fachpersonal der Gemeinde Meran und der Provinz Bozen (welchen wir bereits seit Jahren führen) Lösungen zu finden, die es uns hoffentlich ermöglichen werden, unsere kulturellen Aktivitäten wieder in den Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit zu stellen. In der Hoffnung, dass diese Situation alsbald gelöst werden kann, bitten wir unsere Mitglieder um Verständnis für diesen vorübergehenden, aber schmerzhaften Schritt!
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In der Streitergasse
Morgen (08.08.2024) um 13.00 Uhr wird auf SALTO ein Podcast zur Ost West Thematik erscheinen – Eine Diskussion mit Stefano Nicli, Geschäftsführer des Ost West Clubs, Julia Dalsant, Grüne Meran und Marco Perbellini, Meraner Stadtrat.
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Der Ost West Club ist von Mittwoch bis Samstag von 17 Uhr bis 1 Uhr nachts geöffnet. Das bedeutet für die Anwohner mehr als 200 Tage Lärmbelästigung im Jahr. In den eigenen vier Wänden möchte man sich ungestört von der Arbeit erholen, was leider nur schwer möglich ist, wenn keine 50 Meter vom eigenen Schlafzimmer entfernt laut Musik abgespielt wird.
Umso ärgerlicher ist es, wenn man entgegen den Behauptungen in der Stellungnahme feststellen muss, dass die Betreiber des Ost West Clubs nicht „penibel auf die Einhaltung der Musikzeiten achten“. Ganz im Gegenteil: Die Musik war an einigen Tagen noch bis weit nach Mitternacht deutlich zu hören.
Schade,und alles nur wegen…
Schade,und alles nur wegen dieser " Schreibtischtäter" und Paragraphenreiter!!!