Von Tisens zum Rainguthof
Es ist Frühherbst, die Apfelernte noch voll im Gang, die Kirsch- und Birnbäume am Feldrand tragen die ersten bunten Blätter, eine gute Zeit zum Wandern. Wir sind in der Mittelgebirgslandschaft um Tisens unterwegs, der Weg führt uns vom Dörfchen Tisens nach Gfrill an der Gampenstraße und wenig weiter zum Rainguthof. Im Gasthof Gfrillerhof kehren wir ein und lassen uns verwöhnen.
Zum Wegverlauf
Ausgangspunkt ist Tisens. Von der Gampenstraße kommend, gehen wir von der Pfarrkirche wenige Minuten in Richtung Prissian bis zu einem großen Wegkreuz rechts vom Weg, dem so genannten „Hohen Kreuz“. Hier folgen wir den Markierungen und zweigen rechts auf ein schmales Asphaltsträßchen ab, immer den Markierungen „Zwingenburg“ (Nr. 13) folgend, durch Obstwiesen, an den letzten Reben vorbei, bis zur Burg, die auf einem Hügel links vom Weg steht. Hier endet der Asphalt, ein breiter Schotterweg taucht in den Wald ein und geht später als Steig durch Wald und Wiesen bis zum kleinen Kirchlein und dem Gasthaus von Gfrill an der Gampenstraße, bis hierher 1 h 30’. Nach kurzer Rast überqueren wir auf den Zebrastreifen die Straße und gehen in einer weiteren guten halben Stunde zum Rainguthof (Wegweiser Tierwelt). Rückweg wie Hinweg, dabei legen wir eine Rast beim Gasthof Gfrillerhof ein.
Gehzeit (Hinweg) 2h 10’, Länge 5,1 km, Höhenmeter 600
Der Rainguthof
Der alte Bauernhof mit Wirtschaftsgebäude aus dem 14. Jh. steht frei auf einer weiten Wiese und bietet ein tolles Dolomitenpanorama. Gemeinsam mit mehreren rustikalen, schindelgedeckten Holzhütten ist ein kleines Almdorf entstanden. Es ist ein wahres Paradies für Kinder und Tierfreunde, im Freigelände, in Volieren und in Gehegen findet sich eine bunte Sammlung von Rindern, Pferden, Ponys, Eseln, mehreren Schweine-, Ziegen- Schaf- und Hühnerrassen, Meerschweinchen, Damhirsche, Gänse, Pfauen, Tauben, Papageien, Fasane und Hühner. Viele sind zahm und kommen, um sich ihre Streicheeinheiten und Futterportionen anzuholen. In einer der Hütten ist ein Hofschank eingerichtet, dort werden neben Jausen, Kuchen und Eis auch Papiersäckchen mit Tierfutter verkauft. Liegestühle laden zum Faulenzen und Sonnenanbeten ein. Der Eintritt ist frei, in ein riesiges Holzschwein sollten Besucher einen Obulus als freiwillige Spende hineinstecken.
Geöffnet: täglich, das ganze Jahr. Der Hofschank ist in der Sommersaison täglich, in der Nebensaison am Samstage und Sonntag geöffnet.
Die Einkehr
Der Gfrillerhof gehört zur Interessensgemeinschaft „Südtiroler Gasthaus“ eine Garantie für bodenständige Hausmannskost. Das Haus mit Terrasse und verglaster Veranda und schöner Aussicht liegt verkehrsgünstig an der Gampenstraße. Probieren Sie die Pressknödel mit Krautsalat und knusprigem Speck, die Junior Peter Piazzi aus der Küche zaubert, oder den Grillspieß bei dem die gebratenen Fleischstücke kaum am Teller Platz finden. Wenn Peter tiefer in die Rezeptkiste greift, kommen daraus Gerichte wie Ravioli mit Damhirschragout auf dreierlei Wurzelgemüse, oder Rote Bete-Süppchen mit Dinkelbrot, oder das Lammpfandl vom einheimischen Berglamm mit Gemüse und Kartoffeln. Die Kuchen sind Mama Ilse Piazzis Spezialität, besonders zu empfehlen sind die Obstblechkuchen mit Zwetschken oder im Frühjahr mit Kirschen nach einem alten Hausrezept.
Gasthof Restuarant Gfrillerhof, Gampenstrasse 16, 39010 Gfrill / Tisens, Tel.: 0473 920936, www.gfrillerhof.com, Mittwoch Ruhetag