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Doro d'oro

Es wurde viel gemunkelt, nun herrscht aber Gewissheit: Die Biathletin Dorothea Wierer wird noch bis zur Olympiade in Milano-Cortina 2026 weitermachen.
Wierer
Foto: Steffen Prößdorf
  • Es war in letzter Zeit unklar, ob der Südtiroler Biathlonstar Dorothea Wierer nochmals ein Biathlonrennen starten wird. In einer heutigen Online-Pressekonferenz beseitigte die erfolgreiche Athletin (drei olympische Bronzemedaillen, viermal Gold bei Weltmeisterschaften, zwei Gesamtweltcupsiege) aber jegliche Gerüchte: Sie wird weitermachen, zumindest bis zur „Heimolympiade“ in Milano-Cortina 2026, bei der die Biathlonwettbewerbe in der Südtirol Arena in Antholz stattfinden werden.

    „Letztes Jahr war sehr schwierig für mich. Ich wurde immer wieder krank.“ so Wierer über die vergangene Saison. Sie habe wiederholt an Schlafproblemen gelitten, wäre oft nur zu 50 Prozent fit in Rennen gegangen und habe sich daher nach der Weltmeisterschaft in Nove Mesto in eine Pause verabschiedet, in der sie neben Events, einfaches ein „normales Leben“ geführt hätte, „Hausfrau“ gewesen wäre. In dieser Zeit wurde immer wieder die Stimme laut, dass möglicherweise ihr Karriereende bevorstünde. Dies sei tatsächlich eine Überlegung gewesen, auch etwa aufgrund der Familie. Die 34-jährige hätte es allerdings schade gefunden, in dieser Art und Weise, unter diesen Umständen mit dem Biathlon aufzuhören, gerade wenn die einmalige Chance der „Heimolympiade“ vor der Tür stünde und nach Rücksprache mit unter anderem ihrer Sportgruppe, haben sie gemeinsam beschlossen bis Milano-Cortina 2026 „durchzubeißen“. Sie wolle dann in knapp zwei Jahren nicht als „Nicht-Athletin“ in der Antholzer Biathlon-Arena stehen. Daher würde nun eine intensive, trainingreiche Zeit folgen, sie möchte in der „Heimarena“ alles geben. Sie fühle sich nun wieder gut, fit und bereit für die Herausforderung, auch die Schlafprobleme hätte sie nun besser im Griff. Kommentare auf sozialen Medien, die der Südtirolerin vorwarfen, sie würde nur noch Events besuchen oder sie hätte nur Interesse an TV-Auftritten, hätten sie getroffen. Sie wolle eben nicht nur Sport machen, sondern auch andere Erfahrungen machen.

    Auf die Frage eines Journalisten, ob Wierer Russland im Biathlon vermisse, antwortete die Athletin, dass Russland im Weltcup fehle, es sei eine wichtige Nation für den Biathlon. „Sport und Politik sollten sich nicht überschneiden, sondern zwei getrennte Welten sein“ so Wierer. Früher oder später würden die russischen Athleten aber wohl wieder teilnehmen.