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Euphorie entfachen

Der neue FCS-Trainer Federico Valente gibt morgen in Apulien sein Debüt beim Auswärtsmatch gegen Bari. Heute stellte er sich erstmalig in seiner neuen Trainerfunktion vor.
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Foto: Ufficio Stampa FCS - Foto Bordoni
  • Es war eine turbulente Woche für den FC Südtirol. Am Montagabend wurde Trainer Pierpaolo Bisoli von seinen Pflichten enthoben. Federico Valente, der Cheftrainer der Primavera-Mannschaft, wurde gleichzeitig zum neuen Trainer ernannt. Heute, am Vortag des Auswärtsspiels gegen Bari, stellte sich der gebürtige Schweizer im Rahmen einer Pressekonferenz erstmals in seiner neuen Rolle vor.

  • Federico Valente: Morgen gibt er sein Serie B-Debüt Foto: FC Südtirol

    Die letzten Tage waren mit viel Arbeit verbunden, viel war neu für mich, aber die Arbeit mit den Jungs gefällt mir sehr gut, das ist eine große Motivation.“, beginnt Valente zu erzählen. Die Verantwortung ist jetzt natürlich eine andere als bisher. Auf die Frage hin, wie er ebendiese Verantwortung angehen will, antwortet Valente: „Der Verein hat mich um Hilfe gebeten und ich bin hier, um zu helfen. Ich habe jetzt die Möglichkeit die erste Mannschaft zu trainieren und ich bin hier für die Jungs und für den Verein.“ Inwieweit sich die taktische Vorgehensweise des FC Südtirol verändern wird, ist noch offen, das wird beim morgigen Spiel ersichtlich werden. „In vier Tagen kann man auch keine Wunder vollbringen. Mir sind vor allem Dinge wie Selbstvertrauen und Willen der Spieler wichtig. An den taktischen Aspekten werde ich in dieser kurzen Zeit nicht viel verändern.“ Er versicherte aber, dass die Mannschaft, mit der er bereits seit längerem vertraut ist, „mit viel Willen“ nach Bari reisen wird. „Für Bari ist es Spiel, das sie fast gewinnen müssen, das kann ein Vorteil für uns sein. Wir haben nicht viel zu verlieren. Wie ein Spiel dann effektiv abläuft, kann man sowieso nie wissen. Ich versuche einfach, die Mannschaft gut vorzubereiten.“ 

  • Ich schaue von Tag zu Tag, alles weitere werden wir sehen.

    Valente, der viel Erfahrung als Jugendtrainer hat und unter anderem Jugendmannschaften des SC Freiburg und des FC Zürich trainierte, wird morgen das erste Mal für eine erste Mannschaft an der Seitenlinie stehen. Er sieht nicht allzu große Unterschiede zwischen Jugend- und Erstmannschaften: „Sie haben mehr Muskeln. Nein, im Ernst, die Intensität ist die gleiche. Erstmannschaftspieler haben aber mehr Erfahrung, einen gefestigteren Charakter. Jugendspieler benötigen da etwas mehr Einfühlung. Im Feld sehe ich aber bisher kaum Unterschiede.“ 

    Für den FC Südtirol stehen binnen kurzem vier Spiele an. Valente will aber nicht zu weit in die Zukunft blicken: „Ich schaue von Tag zu Tag, alles weitere werden wir sehen.“ Trotz der jüngsten Ergebnisebbe sieht er dem Team die Freude am Spiel an. Sein persönliches Ziel? „Sich jeden Tag weiterzuentwickeln und Freude an dem haben, was ich mache. Von den Spielern erhoffe ich Freude und Begeisterung, auch in schwierigeren Phasen, wo man den Gegnern den Ball überlassen muss. Ich hoffe, dass sie das annehmen und Spiele bestreiten mit allem was wir haben.“

    Morgen erwartet den neuen Trainer nun die erste richtige Herausforderung. In Bari spielt der FC Südtirol gegen einen direkten Konkurrenten in der Tabelle. Bari, diese Saison mit schwankenden Ergebnissen, hat einen Punkt mehr auf dem Zähler. Im historischen Stadio San Nicola steht der FC Südtirol wiederum dem Gegner gegenüber, der sich letzte Saison im Playoff-Halbfinale durchsetzte. Man darf gespannt sein. 

    Ich versuche, Euphorie zu entfachen. Wie das gelingt, sehen wir morgen.

     

     

    Das Video zur Pressekonferenz.

  • Bari-FC Südtirol - Samstag, den 9. Dezember um 14.00 Uhr.