MAEG: „Für alle Träumer da draußen“
... darum geht es mir am Ende.
salto.music: Magdalena, eigentlich wolltest du dich in den vergangenen Monaten komplett auf deine Vorbereitung der Staatsprüfung konzentrieren, aber so ganz ohne Musik im Leben ging’s dann doch nicht: Es folgte die Teilnahme an einem Charity-Projekt, die gemeinsame Single „Auszeit“ mit deinem Bruder Jonas Oberstaller und nun die sehr gelungene Cover-Version von John Lennon’s „Imagine“. Wie geht bzw. erging es dir in dieser intensiven Zeit? Kannst du unseren Lesern/Innen einige Details über die erwähnten Projekte erzählen?
Magdalena „MAEG“ Oberstaller: Ganz richtig, irgendwie hab ich immer das Gefühl, wenn ich gerade irgendeine Idee habe, dann muss sie sofort umgesetzt werden. Eigentlich eh schon fast stressig am Ende, aber ich will es dann auch nicht weiter aufschieben, weil ich finde, die Sache ist ansonsten nicht mehr so authentisch wie sie sein sollte. Die oben genannten Projekte haben nicht nur Spaß gemacht, sondern haben hoffentlich auch eine bestimmte Botschaft hinterlassen, sowie etwas Gutes bewirkt und darum geht es mir am Ende.
Der Hintergrundgedanke aber bleibt derselbe.
salto.music: Warum hast du dich für eine Cover-Version von „Imagine“ entschieden?
Magdalena „MAEG“ Oberstaller: Den Originalsong finde ich aus diversen Gründen ganz famos. Vor allem aber entstand er zu einer Zeit, in der es weltweit zahlreiche Unruhen gegeben hat. Es war die Zeit des Vietnamkriegs und es war eine erste Zeit, in welcher die Medien wirklich in der Berichterstattung eine zentrale Rolle eingenommen haben und demnach auch viel mehr Personen über die Geschehnisse informiert werden konnten.
Es scheint nur verständlich, dass es Menschen und insbesondere KünstlerInnen gab, die diese Ereignisse in diversen Formen und Arten zu verarbeiten versucht haben, und John Lennon und Yoko haben sich eben eine bessere oder andere Welt vorgestellt. Ich finde, das passt ganz gut in die jetzige Zeit, auch wenn die Rahmenbedingungen sicher völlig andere sind… der Hintergrundgedanke aber bleibt derselbe.
Mein Arrangement ist sieben-stimmig, wichtig war mir aber, dass das nicht unbedingt heraussticht sondern in einer möglichst einheitlichen Stimme verschmilzt.
salto.music: Wie lange hast du für das Arrangement benötigt und insgesamt an der Fertigstellung des Songs gearbeitet?
Magdalena „MAEG“ Oberstaller: Wenn die Idee steht, dann ist die Umsetzung eigentlich das kleinere Problem, denn dann ist die Energie dafür eh schon vorhanden. Mein Arrangement ist sieben-stimmig, wichtig war mir aber, dass das nicht unbedingt heraussticht sondern in einer möglichst einheitlichen Stimme verschmilzt. Die vielen Stimmen sollten aber die Bevölkerung, die Vielschichtigkeit der Gesellschaft widerspiegeln.
Etwas länger hat das Mischen gedauert, da das eine Eigenproduktion ist und ich in dieser Hinsicht sicher stetig noch dazulernen kann. Aber bei diesem Song steht eigentlich vor allem die Message im Vordergrund.
Der Videoclip zum Song sollte ebenso die Bevölkerung widerspiegeln wie die Mehrstimmigkeit im Arrangement.
salto.music: Wie entstand der dazugehörige Videoclip und was möchtest du damit ausdrücken?
Magdalena „MAEG“ Oberstaller: Der Videoclip zum Song sollte ebenso die Bevölkerung widerspiegeln wie die Mehrstimmigkeit im Arrangement. Die Personen sollten vor allem anonym bleiben, denn es geht eigentlich mehr um die Einheit als um den Einzelnen. Bei jedem Projekt, das ich angehe, liegt es mir vor allem am Herzen nicht nur einige Stimmen einzusingen, sondern ein ganzheitliches Projekt zu realisieren und eine bestimmte Botschaft rüberzubringen. Dazu gehört ein Video, das die Stimmung, die ich zu schaffen gedenke, ausdrückt.
Wenn das Endprodukt dann auch nur jene Personen erreicht, die es wirklich berührt hat, dann hat es für mich seinen Zweck erfüllt.
salto.music: Werden Covers auch zukünftig Teil deines musikalischen Schaffens sein oder konzentrierst du dich lieber auf dein eigenes Material? Hast du bereits neue Pläne?
Magdalena „MAEG“ Oberstaller: Da ich mir die Zeit für solche Projekte immer etwas einteilen muss, denke ich nicht, dass ich den Schwerpunkt in Zukunft auf Covers legen werde, sondern eher weiter an eigenen Songs arbeite. Es liegt bereits Etliches auf dem Schreibtisch, das zu vollenden wäre, aber sollte mir spontan eine andere Idee kommen, dann hat die vielleicht den Vorrang. Geplant ist jedenfalls vieles und wenn ich es schaffe zumindest einiges davon auch wirklich umzusetzen, bin ich schon mehr als zufrieden!