Economia | Strom

Kompatschers Unsinn

Der Direktor des Südtiroler Energieverbands SEV Rudi Rienzner weist die Aussagen von Landeshauptmann Arno Kompatscher zur Stromautonomie als „Panikmache“ zurück. 
Wasserkraft
Foto: Südtirolfoto/Othmar Seehauser
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz einer Abkoppelung Südtirols vom gesamtstaatlichen Stromnetz eine Absage erteilt. Ein Verlassen des Stromverbunds würde dazu führen, „dass in einigen Monaten das Licht ausgeht“.
In einer Pressemitteilung bezeichnet der Generaldirektor des Südtiroler Energieverbands SEV Rudi Rienzner diese Aussagen als „Unsinn“ und „Panikmache“. Offenbar sei energiepolitisches Fachwissen in der aktuellen Landesregierung „kaum oder gar nicht vorhanden“. Der SEV weist darauf hin, dass schon sein Zukunftsentwurf „Der zweite Weg“ vom Frühjahr 2013, auf den sich viele Akteure in ihren öffentlichen Statements beziehen, zwar eine regulatorische Autonomie – aber keineswegs einen Ausstieg aus dem italienischen Verbundnetz vorsieht.
 

Die Position des SEV

 
Eine spürbare Absenkung der Strompreise ist in Südtirol – aufgrund der staatlich vorgegebenen Rahmenbedingungen und dazu gehört auch die Tarifordnung – nur in einem genossenschaftlichen System möglich. „Entsprechende Konzepte wurden seit 2013 kontinuierlich weiterentwickelt, der Landespolitik vorgelegt – und von dieser ignoriert“, so Rienzner.
 
 
 
2015 präsentierte der SEV ein Strategiepapier („Südtiroler Haushalte und Betriebe wollen billigen Strom“) mit dem Modell einer Südtiroler Strombörse, um elektrische Energie aus Südtiroler Wasserkraft zu Vorzugspreisen an einheimische Verbraucher weiterzugeben zu können.
2017 folgte ein Positionspapier für die Aufsichtsbehörde AEEGSI (heute ARERA) über die Bildung einer autonomen Regulierungsbehörde in Südtirol. Rudi Rienzner: „Eigentlich sollte es doch die Aufgabe eines Landeshauptmanns sein, sämtliche Spielräume, die uns das Autonomiestatut gibt, auszuloten – und nicht von vornherein die Lichter ausgehen lassen“, so Rudi Rienzner.
 
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Salto User
Manfred Gasser Mer, 02/09/2022 - 14:52

Welchen Politiker interessiert schon eine Stromrechnung! Sind doch nur Peanuts, wenn diese 2-3% des Nettogehaltes ausmacht.
Wenn die Rechnung jedoch 10-15% des Nettogehaltes ausmacht, wie bei vielen Arbeitern und Angestellten, sieht die Sache schon ganz anders aus, da wird sowieso bald das Licht ausgehen.

Mer, 02/09/2022 - 14:52 Collegamento permanente
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Hanspeter Staffler Mer, 02/09/2022 - 15:58

Ich finde die Idee von Rudi Rienzner faszinierend, für die Südtiroler:innen ein genossenschaftliches Stromsystem zu entwickeln. Erst wenn die Menschen daheim die Stromautonomie spüren, haben wir den Strom heim geholt.

Mer, 02/09/2022 - 15:58 Collegamento permanente
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Michael Kerschbaumer Mer, 02/09/2022 - 16:01

Wenn Rienzer behauptet dass ein genossenschaftliches Modell Strompreisanpassungen erlauben würde wieso macht das die SEV bzw Ötzistrom nicht. Die ursprüngliche Idee dieser Genossenschaft ist - laut al
Aktiver Kunden - ordentlich in die Hosen gegangen! Wo am Ende die Lichter ausgehen wird sich zeigen.

Mer, 02/09/2022 - 16:01 Collegamento permanente
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Klemens Riegler Mer, 02/09/2022 - 20:52

Mir ist aktuell nicht klar ob die Genossenschafts-SEV (Ötzi-Strom) an das italienische Verbundnetz Strom liefern muss und von dort auch wieder beziehen muss. Wie die Alperia. Theoretisch muss die SEV das nicht. Also könnte sie
Strom wirklich viel günstiger anbieten. Die aktuellen Angebote von Ötzi-Strom sind ja nicht wirklich was gelbe vom Goggele. In den Preisvergleichsportalen auf jedem Fall im oberen Viertel der teuersten Anbieter ... nur wenig günstiger als die sauteuere Alperia.
Und wenn es so einfach wäre wie uns der Rudi vermittelt, dann wäre es doch einfach; Ötzi-Strom macht endlich Angebote denen niemand widerstehen kann und wir alle wechseln zu Ötzi. Die Alperia kann ja dann in Turin, China und Sizilien versuchen zu diesen Wucherpreisen den Strom loszuwerden.

Mer, 02/09/2022 - 20:52 Collegamento permanente
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ceteris paribus Gio, 02/10/2022 - 20:29

Ist das jener Mann, der seinerzeit Konkurrenzprojekte zu jenen von Genossenschaften eingereicht hat, mit dem Versuch selbst am Futtertrog zu laben?

oder doch jener

der sich von anderen vor den Karren spannen ließ (und lässt) und als Strohmann von nichts wusste?

Oder gar beides in Personalunion??

Wenn es keine seriöseren Personen für den genossenschaftlichen Gedanken gibt, dann gute Nacht.

Gio, 02/10/2022 - 20:29 Collegamento permanente
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Am Pere Ven, 02/11/2022 - 08:55

In risposta a di ceteris paribus

Genau der mit der schiefen Optik, siehe Salto-Artikel https://www.salto.bz/de/article/09092013/ahrntal-rudi-rienzner-und-die-….
Und auch der als SEV noch Raiffeisenenergieverband hieß, zwar groß über erneuerbare Energie geschwafelt hat, aber mit einem Porsche Cayenne turbo durch die Gegend gebraust ist.
Letztlich hat SEV sogar einzelne Stromproduzenten, alles Mitglieder der SEV Genossenschaft, verklagt, weil sie nicht die vereinbarte Produktionsmenge geliefert haben.
Südtirol darf sich auf was gefasst machen, wenn solche Leute das Ruder übernehmen würden.

Ven, 02/11/2022 - 08:55 Collegamento permanente
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mayr jophiel Sab, 02/12/2022 - 17:06

Südtirol soll auf den Porsche Rudi als "Energieexperte" hören?

Der Rudi der seine eigenen Produzenten verklagt?

Der Rudi der selber "Ötzistrom" als "nicht Genossenschaft" verkauft?

Der Rudi der seine eigenen Mitglieder unterschiedliche Mitgliedsbeiträge verrechnet?

Der Rudi der durch die Weltgeschichte reist auf Kosten der Mitglieder?

Der Rudi der am liebsten wöchentlich seinen eigenen Anzeigen als "Artikel" schaltet natürlich mit obligatorischen riesen Selbstporträt?

Der Rudi der seinen eigenen Sohn beim SEV als Führungskraft einstellt?

Wundert mich, dass er nicht bei der SVP ist würde wunderbar passen.

Sab, 02/12/2022 - 17:06 Collegamento permanente