Politica | Landtag

Verzeichnis für Hauspflegekräfte

Erfolg für das Team K: Die Abgeordneten stimmten fast einstimmig für das Verzeichnis der Hauspflegekräfte. Auch das Manifest gegen Armut soll unterschrieben werden.
Alte Frau mit Tasse
Foto: Claudia Love/Unsplash
  • Der Antrag von Maria Elisabeth Rieder (Team K) zur Einführung eines Verzeichnisses für Hauspflegekräfte sowie zur Förderung gezielter Weiterbildungsangebote für Pflegende in Südtirol wurde im Südtiroler Landtag mit 34 Ja-Stimmen und einer Enthaltung angenommen. Die verschiedenen Träger, die im Bereich der Hauspflege tätig sind, werden nun in den Prozess eingebunden, um gemeinsam zu prüfen, wie und in welcher Form ein solches Verzeichnis sinnvoll umgesetzt werden kann.

  • Maria Elisabeth Rieder: „Wenn wir in Zukunft verstärkt auf die Pflege zu Hause setzen wollen, dann müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen.“ Foto: Team K

    „Die Träger, Sozialgenossenschaften, Vereine und Organisationen sind zentrale Akteure im Bereich der häuslichen Pflege. Es ist daher unerlässlich, sie in diesen Prozess einzubinden. Ihre Expertise wird entscheidend dafür sein, wie das Verzeichnis in der Praxis umgesetzt werden kann. Nur durch eine enge Zusammenarbeit können wir ein funktionierendes und effektives System schaffen“, so Maria Elisabeth Rieder. 

    Das Vorhaben sei dringlich, die Situation bei Pflegebedarf in Familien ist inzwischen bekannt: Vielzählige Fragen und oft auch Überforderung prägen diese schwierige Zeit. Etwa 70 Prozent der pflegebedürftigen Personen werden zu Hause betreut, häufig durch ausländische Hauspflegekräfte, die über private Agenturen vermittelt werden. Leider fehle es hier oft an Transparenz bezüglich der Qualifikationen ihrer Ausbildung. 

    „Das Verzeichnis wird das Problem der Pflege insgesamt nicht lösen können. Es ist jedoch ein konkreter Schritt zur Unterstützung der Angehörigen und wird zur Verbesserung der Situation beitragen“, erklärt Rieder. „Wenn wir in Zukunft verstärkt auf die Pflege zu Hause setzen wollen, dann müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen. Ich werde sehr genau darauf achten, dass die Umsetzung dieses Antrages so schnell wie möglich in Angriff genommen wird.“ 

  • Ein Manifest gegen Armut

    Ebenso auf Antrag des Team K, eingebracht von dem Abgeordneten Franz Ploner, hat der Südtiroler Landtag heute einstimmig das Landtagspräsidium und die Landesregierung verpflichtet, das Manifest Alle gegen Armut in Südtirol” mitzuunterzeichnen und im Zweijahresrhythmus eine Anhörung des Armutsnetzwerkes im Landtag durchzuführen und die Prinzipien des Manifestes in die verwaltungs- und gesetzgeberische Tätigkeiten zu berücksichtigen. „Die heutige Entscheidung des Südtiroler Landtages ist ein starkes Zeichen dafür, soziale Sicherheit als Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie zu würdigen”, so Ploner. 

    Der Antrag wurde in Abstimmung mit dem Dachverband für Soziales und Gesundheit DSG eingebracht, der im Oktober 2024 das Manifest vorgestellt hat. Laut der letzten ASTAT-Umfrage weisen in Südtirol von 224.000 Haushalten 28.000 einen Einkommensmangel auf, rund 11.000 einen Teilhabemangel und 10.000 Haushalte eine manifeste Armut. Die Tendenz sei steigend.  

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