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Wie irrsinnig ist der Irrgarten?

So finden junge BrixnerInnen das vor kurzem eröffnete Maislabyrinth im Hofburggarten.

Groß war die Debatte rund um das Projekt für die Sommernutzung des Hofburggartens. Am 22. Juli war es soweit: der Hofburggarten öffnet wieder seine Tore.

Was aber halten die jungen Bürger und Bürgerinnen aus Brixen, vom gut zwei Monate lang geöffneten Labyrinth aus Maispflanzen?

 

„Man muss aufhören in Brixen Projekte und Ideen totzureden. Der Garten war lang genug auf unsere Kosten zugesperrt. Mir persönlich hat das Labyrinth gefallen, es ist toll umgesetzt. Wichtig ist der Eingang bei der Hofburg. Das Indische Restaurant rundet das Ganze stimmig ab. Als langfristige Lösung, wünsche ich mir aber nach wie vor einen "Central Park" für Brixen. Bestenfalls mit freiem Eintritt.“

Arno Parmeggiani, Co-Founder zukunvt GmbH

 

 

„Brixen wird immer mehr zu einer Senioren- und Touristenstadt. Was sollen wir Jungen mit einem Maislabyrinth im Hofburggarten? Es werden auch andere Veranstaltungen im Hofburggarten angeboten, das weiß ich, allerdings hätte man auch mit den Bauarbeiten für das Siegerprojekt 2015 beginnen können und dieses im nächsten Jahr eröffnen. Da würde allerdings unser Stadtmarketing nichts verdienen. Am meisten nervt mich an dem Ganzen, dass unsere Regierung am Anfang von partizipativer Politik und Bürgernähe gesprochen hat, aber solche Projekte, wie unser Elefant im Labyrinth, werden still und heimlich durchgeboxt.

Evelyn Zelger, Vorsitzende des internationalen Komitees von Operation Daywork

 

 

„Ich finde den Irrgarten im Hofburggarten irrsinnig. Ich kenne das eigentliche Siegerprojekt für die Neugestaltung des Areals und habe mir eigentlich auch dessen frühzeitige Umsetzung gewünscht. Außerdem bin ich der Meinung, dass man wenigstens vorher die Brixner Bürger in die Entscheidung mit einbinden hätte sollen. Denn die Gemeinde hat schon seit Jahren sinnlos Geld für die Miete eines nicht benutzten Gartens verprasst.“

Patze Faller, Eventorganisator und Jugendarbeiter

 

 

„Ich finde, dass es ein gutes Projekt ist. So wird der Hofburggarten, der aus meiner Sicht einer der schönsten Orte in Brixen ist, wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Labyrinth finde ich familienfreundlich, der Elefant am Ende des Labyrinths ist eine super Idee. Außerdem finde ich es aus rein marketing-technischer Sicht ziemlich cool. Es gibt tolle Side-Events, für jeden ist also etwas dabei. Die Verwirklichung des Sieger-Projekts kann nicht von heute auf morgen passieren. Ich finde es gut, dass man zumindest irgendwas getan hat, um die Wartezeit zu überbrücken. Denn wie man weiß, dauert die Umsetzung öffentlicher Projekte oft sehr lange.“

Karim Dhouibi, Event Manager

 

 

„Das Maislabyrinth im Hofburggarten zeigt deutlich die Unfähigkeit der Stadtregierung, eine sinnvolle Entscheidung über die Verwendung eines so wichtigen Gartens zu treffen. Das eigentliche Siegerprojekt wurde mit total überzogenen Schätzungen als untragbar abgestempelt und immer wieder aufgeschoben. Entgegen anderer Meinungen, finde ich, dass das Labyrinth sich auf eine Zielgruppe von Kinder zwischen 2 und 14 Jahre beschränkt. Ich wäre für so etwas wie einen „Central Park“, mit Wiesen, Bäumen, Bächen, einem kleinen See und einer Möglichkeit, Veranstaltungen wie Konzerte und Theater abhalten zu können. Ein Treffpunkt für Jung und Alt, abseits von dem Stress der Stadt.“

Elias Gamper, Tontechniker

 

 

„Wie ich das neue Projekt rund um das Maislabyrinth an sich finde, kann ich nicht sagen, da ich noch nie tagsüber im Hofburggarten war. Aber Eintritt für den Hofburggarten zu verlangen, finde ich nicht richtig. Besser wäre es, eine Bar dort zu eröffnen und dadurch Geld zu verdienen. Ich war bei einem Event am Abend dort. Die Location an sich finde ich cool. Auch mit dem Maislabyrinth.“

Maximilian Plunger, DJ aus Brixen