Über Frauen(bilder) und Familien(bilder)
Hat sich was gerührt, im lauen Landl, nachdem diese Unverschämtheit wenn nicht gar Beleidigung ausgesetzt worden war?! Ist eine Welle der Empörung durch die Haupt- und Nebentäler gerauscht?! Hat jemand auch nur einen Laut gesagt? Mitnichten. Nichts, nicht das Geringste, nirgends. Marie Måwe selbst sagt/e nichts; die Parteileitung sagt/e nichts; der emanzipierte und frauenfreundliche Gemeingut-Arno sagt/e auch nichts (aber die Frau Måwe, die hatte er „zum Gespräch“ zitiert, aus weit geringerem Anlass…) und nicht einmal die weiblichen Partei-Kolleginnen der Frau Måwe erhoben ein Sterbenswörtchen, nicht für ihre Mitstreiterin, und nicht gegen den unerhörten Spruch ihres Kollegen. Dass übrigens ein Barack Obama sich wegen eines weit weniger üblen Sagers offiziell entschuldigen musste (http://www.spiegel.de/politik/ausland/sexismus-debatte-obama-entschuldigt-sich-fuer-kompliment-a-892859.html), was er auch umstandslos tat, sei hier der Vollständigkeit halber vermerkt, ändern wird’s nichts, aber vielleicht schämt sich ja doch noch der eine oder andere unserer „Hochrangigen“, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. So also schaut’s aus, bei uns, in Sachen Erneuerung, und gute Arbeit dem Herrn Kompatscher, dem ja übrigens seine Wahlkampfstrategen schon die Schuhe ausgezogen haben, noch längst, bevor er am Ziel ist… Willkommen Moderne, willkommen Zukunft!
Ja, da passt doch auch die Sache mit der „traditionellen Familie“ bei SVP hervorragend ins Bild, wie das Tüpfelchen aufs i: Gestern Abend durften wir aus den Acht-Uhr-Nachrichten lernen, wie Frau Dissertori von SVP Wert darauf legt, dass getrennt werde zwischen „traditionellen – also den richtigen – und allen anderen – im Umkehrschluss: den falschen – Familien. Frau Stirner, auch SVP, protestierte gegen diese Diskriminierung „neuer“ Familien, derer es ja recht viele gibt, jedenfalls außerhalb des engen Südtiroler Kosmos. Recht weit ist sie aber nicht gekommen, die Frau Stirner, mit ihrem Protest, denn die standhafte Frau Dissertori blieb dabei, dass (sinngemäß) natürlich auch die neuen Familien Anrecht hätten auf Unterstützung („wir tolerieren das, aber gut ist es nicht“, so in der Richtung wollte sie sich wohl verstanden wissen, die Frau Dissertori), aber der Schwerpunkt habe doch bitteschön bei den „richtigen“ Familien zu bleiben. Aber hallo, Neuzeit! Das ist schon recht heftig, nicht wahr? Denn: Wer definiert, was eine „richtige“ Familie ist? Und wer sagt, dass a priori „richtig“ zu sein hat, was „traditionell“ ist?! Fakt ist: Die „richtigen“ Familien à la Frau Dissertori werden zunehmend weniger – die „falschen“ dagegen alleweil mehr.
Und natürlich ist es grundsätzlich nie gut, die eigene Position – und sei sie noch so traditionell – mit der einzig Richtigen zu verwechseln. Davon abgesehen möchte man meinen, ist Familie immer dort, wo sich ein oder zwei oder auch mehrere Erwachsene um ein oder zwei oder mehrere Nachwachsende kümmern. Und überhaupt würde ich schon gern sagen, dass – recht eigentlich betrachtet – Alleinerziehende (auf die sich Frau Stirner mit ihrem Protest bezog) mehr Anspruch haben sollten auf Unterstützung als „traditionelle“ Familien – haben doch erstere exakt denselben Erziehungs-Aufwand bei halbiertem Personal. Möchte man meinen. Außer… außer natürlich Frau Dissertori sähe einen Makel, eine „Selbst!-Schuld“ in der (meist ist es ja so) Alleinerzieherin. Dann, und eigentlich nur dann, wäre ihre Position vielleicht irgendwie nachvollziehbar, verständlich aber noch lange nicht.
Denn natürlich ist nicht die Alleinerzieherin und auch nicht der Alleinerzieher und überhaupt niemand „Schuld“ am Alleinerziehertum – es ist einfach so. Aber gerade im Falle der weiblichen Alleinerzieherinnen spielt noch eine ganz, ganz üble – traditionelle - Unterströmung mit: Eine Frau ohne Mann ist nur „die Hälfte“ (keineswegs ist aber im Umkehrschluss ein Mann ohne Frau nur ein Halber), und also auch nur die Hälfte wert. Womöglich, wer weiß, liegt ja auch in dieser üblen Unterströmung der Grund dafür, dass sich immer noch viel zu viele Frauen von ihren Männern misshandeln lassen, in unglücklichen Beziehungen ausharren, sich von einer gescheiterten Beziehung Hals über Kopf in die nächste stürzen… um bloß nicht "nur die Hälfte" und halb so viel wert zu sein. Und exakt dieses ist doch das Bild, das Frau Dissertori mit ihrer Rede von der „traditionellen“ Familie vermittelt. Aber vielleicht hat sie ja auch nur den schönen Satz des derzeitigen Papstes (!) nicht gehört oder nicht verstanden: „Who am I to judge?“.
Denn es nicht Aufgabe der Politik, den Menschen zu sagen, wie sie zu leben, zu lieben und zu sein haben, und noch viel weniger ist es Aufgabe der Politik, die Menschen in Richtung des eigenen Weltbildes zu drängen und schon gar nicht zu zwängen. Vielmehr ist es Aufgabe der Politik, dafür Sorge zu tragen, dass allen Bürgern gerechte Behandlung widerfährt. Und Gerechtigkeit ist nun mal: Für alle gleich gerecht.
Also, liebe Frau Dissertori, denken Sie doch vielleicht in Zukunft zwei Mal nach, bevor Sie sie Ihr persönliches Rollen- als Leitbild für die Bevölkerung definieren. Das steht Ihnen nicht zu.
Für alle gleich ...
Keine Sorge, Frau Rier, heutzutage wird die "traditionelle" Familie schon gestraft genug.
Wäre ich mit der Mami meiner Kinder nicht verheiratet erhielte unsere "moderne" Familie bei getrennten Wohnsitzen gut 1.500 Euro monatlich Familiengeld (regionales + staatliches), anstatt der mittlerweile 0,00 Euro. Und das vollkommen legal.
Habe da mal aus Neugierde nachgerechnet.
Alleinerziehende, wo ein Elternteil ausgefallen ist, gehören gebührend unterstützt. Ich sehe aber nicht ein, dass es solche Unterschiede gibt, nur weil Mami mit Papi (oder umgekehrt) nicht mehr kann oder will.
In risposta a Für alle gleich ... di Martin Federspieler
Da sind Sie mir voraus
Herr Federspieler (guten Morgen), ich habe nämlich keine Ahnung, wie viel und woher und wofür es öffentliche Unterstützungs-Gelder gibt - bisher musste ich die nie in Anspruch nehmen, wofür ich recht dankbar bin. Und ich finde auch, wir Südtiroler haben eine besondere Gabe, uns hinzusetzen und zu schauen, was der Nachbar hat und wie viel der andere kriegt, anstatt - z. B., in unserem Falle - froh und dankbar zu sein, dass wir eine funktionierende Familie haben, die wir aus eigener Kraft weiterbringen. Ich denke mir manchmal, da hat eine bedenkliche Entwicklung stattgefunden: Es gehört ja fast schon zum guten Ton, öffentliche Beiträge zu beziehen. Ich glaube, es gab mal Zeiten, da gehörte es zum guten Ton, sie NICHT zu beziehen und man hat sich mächtig ins Zeug gelegt in diesem Sinne. Mah. Was den Rest angeht, bin ich der Meinung, dass in dieser und ähnlichen Diskussionen leider und fast immer unterschlagen wird: Es geht sehr viel weniger um "Mami und Papi", als sehr viel mehr um: die Kinder. Denn sie sind in jedem Fall die Leidtragend(st)en - ob die Eltern nun zusammen bleiben, auch wenn sie eigentlich gar nicht (mehr) miteinander können, oder ob sie sich trennen. Aber sie müssen da mit und durch, ob sie wollen oder nicht. Insofern gilt die Unterstützung - sollte gelten, meine ich - den Kindern.
In risposta a Für alle gleich ... di Martin Federspieler
"Die Familiengelder werden
"Die Familiengelder werden nur dann ausbezahlt, wenn das Familieneinkommen die vom Gesetz vorgesehenen Grenzen nicht übersteigt."
An sich wertvolle Unterstützungen durch die Solidargemeinschaft geraten im Misskredit, wenn sie egal von wem ausgenutzt werden (ganz generell). Hier (und überhaupt) gehören nicht traditionelle Familien gegen Alleinerziehende ausgespielt, sondern es geht um die Frage der Bedürftigkeit und ob aufgrung der finanziellen Mittel ein sicheres und würdiges Aufwachsen der Kinder möglich ist.
Oliver - ausnahmslos bei dir :-)
Buchstabe für Buchstabe, bis zum letzten Punkt in Sachen Marie Mawe. Und übrigens finde ich schon, dass homosexuelle Paare Kinder adoptieren sollen dürfen - warum auch nicht, wenn gewährleistet ist (so gut das geht), dass sie sich gut um das Kind kümmern? Wie du richtig sagst: Ist ein Heim besser? Oder: Sind alle heterosexuellen Eltern-Paare gute Eltern? Wir wissen, dass das anders ist. Ja, es gäbe viel zu diskutieren - hoffen wir, dass das passiert, lieber heute als morgen. Und was die Porsche-Cayenne-Sozial-Beitrags-Kinder angeht, da sagt Frau Spitaler ja schon sehr schön, dass ja leider solcher (und anderer, jedenfalls ähnlicher) Missbrauch das an und für sich gute und nützliche System in Misskredit bringt. Das ist schade, ja, und dem muss entgegen gewirkt werden.
getrennt ist nicht gleich alleinerziehend
99% ZUSTIMMUNG! bei allem respekt vor den wirklich alleinerziehenden, aber die meisten dieser statistischen gruppe zugerechneten haben meist (wieder) einen genausoviel oder wenig mithelfenden zweiten partner. "traditionell" helfen die männer in den "intakten" familien ja leider auch nicht so wirklich viel mit (siehe studie männliche lebenswelten in südtirol: http://www.provincia.bz.it/aprov/amministrazione/service/pubblicazioni…
Dass diese Fragen nicht
Dass diese Fragen nicht diskutiert werden, stimmt nicht. Zum Beispiel: http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=14125 (nicht nur der Artikel, auch die Kommentare). Und ich habe auch nicht den Eindruck, »ordentlich einen auf den Deckel« gekriegt zu haben.
Deppel von nebenan??
Hallo Silvia,
ich finde diese Wortwahl auch nicht gerade als "gendergerecht", oder ? Das Depperl und die dumme Blondine gehören doch in die gleiche Schablone, oder täusche ich mich da?
Und überhaupt, ist es für dich ein Unterschied, ist es weniger schlimm, , wenn das irgend jemand anderes sagt, und nicht ein "hoch(!)rangiger" SVP-Vertreter? "Darf" das die Gesellschaft an sich, nur der politischer Vertreter einer Partei "darf" das nicht? Hättest du diesen Kommentar auch geschrieben, wenn dieser Satz aus dem Mund eines "hoch(!)rangigen" Wirtschaftsvertreter gekommen wäre? Ist gerade Wahlkampf?
Viele Fragen, auf alle erwarte ich mir gar kein Antwort, aber auf einige doch schon.
Jonny
In risposta a Deppel von nebenan?? di Manfred Gasser
Der spezifische Deppel
Guten Morgen, Manfred, nein, das Depperl und die Blondinen gehören nicht in die gleiche Schachtel, und hier schon gar nicht, weil ich mein Depperl in einem ganz spezifischen Kontext platziere, und ihn nicht hochrechne auf alle Männer. Nein, wenn ein Depperl so etwas sagt, ist es zwar nicht weniger "schlimm", aber doch ist der "Wert" der Aussage ein anderer. Nein, die "Gesellschaft" "darf" das nicht, und der politische Vertreter einer Partei darf es noch ein bisschen weniger, denn schließlich machen Politiker, finde ich, die Musik im Lande, geben den Ton an. Und die "hochrangigen" dürfen's noch weniger, weil alle Welt hinaufschaut zu ihnen. Und wenn so ein Politiker so weit nach unten ausholt in Frauensachen, dann fühlen sich (wahrscheinlich) alle anderen auch bemüßigt, so weit ausholen zu dürfen. Der Politiker "legitimiert" solche und ähnliche Sager und das darüber schwebende "der Mann HAT einen Körper, die Frau IST ein Körper". Das ist nicht in Ordnung. Ja, ich hätte den Kommentar auch geschrieben, wenn der Satz aus dem Mund eines hochrangigen Wirtschaftsvertreters gekommen wäre, so ich ihn denn gehört bzw. darüber gelesen hätte, aus dem gleichen Grunde wie oben, das solltest du eigentlich wissen :-). Dass ja überdies der Satz von einem Parteikollegen (!) der Frau Mawe kam, der doch im Gegenteil selbst Interesse daran haben sollte, dass im Wahlkampf seine Mitstreiterin im bestmöglichen Licht präsentiert werde, weißt du, das sagt doch schon eine GANZE Menge, findest du nicht auch?! Und: Muss ich deine Frage "ist's gerade Wahlkampf" so verstehen, dass der Hochrangige mit diesem Satz Frau Mawe bewusst in diese Ecke schob, um a) ihre Chancen zu mindern (bei den Kopfgesteuerten) oder b) sie zu erhöhen (bei den Triebgesteuerten)?! Ob nicht zuletzt Frau Dissertori wegen ihres Un-Sagers "in der Politik" nichts zu suchen habe, weiß ich nicht - da müssten sich wohl noch ein paar aus der Politik zurück ziehen. Diese eine Sache mit den "komischen Familien" (soll sie so gesagt haben, laut Mittagsmagazin gestern, ist ja noch übler!) finde ich halt sehr bedenklich und unpassend, sonst weiß ich nichts von ihr.
Familien (bilder)
Da hingegen kann ich dir vollkommen recht geben, es gibt nicht mehr nur die Familie alla Dissertori, und wer das nicht einsehen will oder kann, sollte sich schnell eine anderes Betätigungsfeld suchen, denn in der Politik hat so jemand nichts zu suchen, egal ob Wahlkampf oder nicht.
Jonny
naja
es ist jetzt kein thema, dass im wahlkampf massen mobilisiert - aber äußern tun sich auch politiker dazu.
wie hier zum beispiel ein recht prominenter exponent der süd-tiroler freiheit.
er schreibt halt nicht das, was sich die meisten hier wohl erwarten würden.
http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=14125#comment-231355
halbe Person als Frau ohne Mann in der Gesellschaft
Sie sprechen mir mit diesem Blog aus der Seele. Auch ich empfand das Leben nach der Trennung mit den Kindern als Halbe Frau..verstand es selbst nicht, warum ich immer wieder dieses Gefühl bekam im Kreise von andern Frauen, die selbstbewusst als Frau Soundso von Herrn...aber das ist nun Geschichte und es ist Zeit diese Unterströmung auch in Südtirol auszumerzen. Es gibt viele Familien mit einem Elternteil, die das Zusammenleben gut, ich trau mir zu sagen oft besser vor allem friedlicher meistern als traditionelle.
Was Sozialbeiträge angeht, ists wirklich nicht so rosig als Alleinverdienerin solange die Kinder schulpflichtig sind und der Vater keine Alimente bezahlt. Die Unterhaltsvorschussstelle tritt nur ein ,wenn ein recht geringes Einkommen vorhanden ist, jedenfalls ich fiel mit meinem Gehalt als Krankenpflegerin mit Teilzeitstelle 75% durch den Raster..die einzige Unterstützung war die Sozialwohnung, deren Miete jährlich genau nach aktuellem Einkommen berechnet wird..die geringschätzigen Unterstellungen, dass bald sowieso ein neuer Partner einzieht, erbitt ich im Namen vieler Alleinerziehenden zu unterlassen.
Zu dem Zinober um die Kandidatur der schwedischen Marie kann ich nur lächeln, einerseits mag ich diese mutige schöne Frau andererseits verhalten sich die Männer um ihr egal aus welcher politischen Riege wie auf der Balz..jedenfalls bringt sie neuen Wind aufs politische Parkett, dass der Sender Bozen in den stündlich Nachrichtenausgabe immer auf ihre erhaltene italienische Staatsbürgerschaft hinwies, total überzogen.
halbe Person als Frau ohne Mann in der Gesellschaft
Sie sprechen mir mit diesem Blog aus der Seele. Auch ich empfand das Leben nach der Trennung mit den Kindern als Halbe Frau..verstand es selbst nicht, warum ich immer wieder dieses Gefühl bekam im Kreise von andern Frauen, die selbstbewusst als Frau Soundso von Herrn...aber das ist nun Geschichte und es ist Zeit diese Unterströmung auch in Südtirol auszumerzen. Es gibt viele Familien mit einem Elternteil, die das Zusammenleben gut, ich trau mir zu sagen oft besser vor allem friedlicher meistern als traditionelle.
Was Sozialbeiträge angeht, ists wirklich nicht so rosig als Alleinverdienerin solange die Kinder schulpflichtig sind und der Vater keine Alimente bezahlt. Die Unterhaltsvorschussstelle tritt nur ein ,wenn ein recht geringes Einkommen vorhanden ist, jedenfalls ich fiel mit meinem Gehalt als Krankenpflegerin mit Teilzeitstelle 75% durch den Raster..die einzige Unterstützung war die Sozialwohnung, deren Miete jährlich genau nach aktuellem Einkommen berechnet wird..die geringschätzigen Unterstellungen, dass bald sowieso ein neuer Partner einzieht, erbitt ich im Namen vieler Alleinerziehenden zu unterlassen.
Zu dem Zinober um die Kandidatur der schwedischen Marie kann ich nur lächeln, einerseits mag ich diese mutige schöne Frau andererseits verhalten sich die Männer um ihr egal aus welcher politischen Riege wie auf der Balz..jedenfalls bringt sie neuen Wind aufs politische Parkett, dass der Sender Bozen in der stündlich Nachrichtenausgabe immer auf ihre erhaltene italienische Staatsbürgerschaft hinwies, total überzogen.
In risposta a halbe Person als Frau ohne Mann in der Gesellschaft di Maria Theresia…
Guten Morgen
liebe Maria Theresia, siehst du? Genau da wollen wir hin: Dass Frauen nicht (mehr) nur Anhängsel, im Leben und in der Sprache sind, "die Frau von..." und ein "In" hinter dem Apotheker" sind, sondern eben die Frau Maria Theresia Christandl und oder die Frau Silvia Rier und oder die Frau Liesi Müller. Auch dass Väter keine Alimente zahlen (können), das muss aufhören - Männer müssen lernen und verstehen, dass sie sich dieser Verpflichtung ihren Kindern gegenüber auf gar keinen Fall entziehen dürfen. Sie sollen das auch nicht wollen. Das, glaube ich, kann uns gelingen, wenn wir daran arbeiten, dass Väter engere Beziehungen aufbauen zu ihren Kindern, und grundsätzlich mehr in deren Leben und Erziehung eingebunden werden. Aber noch mehr müssen wir daran arbeiten, dass Frauen nicht abhängig sind von ihren Ex- oder auch Nicht-Ex-Männern. Keine Abhängigkeit ist gut - übrigens auch nicht die vom Sozialwesen -, für beide Seiten nicht, meine bescheidene Meinung. Und deshalb ist es m. E. von enormer Wichtigkeit, dass unsere jungen Frauen und Mädchen dazu erzogen werden, unabhängig zu sein und sich selbst auch als Ernährerin zu begreifen, ihr Leben entsprechend zu planen und zu gestalten. Wenn es anders kommt, besser für alle, wenn nicht, auch gut. Auch Trennungen sollten dann - meine ich - besser bewältigt werden können, wenn der Mann nicht das Gefühl hat, es werden ihm jetzt alle Lebensadern gekappt, und die Frau nicht das Gefühl hat, sie und die Kinder sind auf ihn und sein "Wohlwollen" angewiesen. Es gibt viel zu tun :-) Einen schönen, erfolgreichen Tag für dich!