Politica | Seilbahn Plose

Mit dem Bus zur Ploseseilbahn

Wenn es schon keine andere Wahl gibt, dann bitte das kleinere Übel. Die Grüne Bürgerliste aus Brixen will eine bessere Busanbindung an die Plose.

Die Fragestellung am 21. September für alle wahlberechtigten BrixenerInnen wird lauten:

Für welches Projekt zur direkten Anbindung des Plosebergs an die Stadt soll sich die Gemeinde Brixen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten einsetzen? (nur eine der Möglichkeiten ankreuzen)

-          für die Realisierung einer Seilbahnverbindung vom Bahnhof Brixen zur Talstation der Umlaufbahn St. Andrä

-          für die Einrichtung einer verbesserten Busverbindung zwischen Stadt und Talstation der Umlaufbahn in St. Andrä

-          die heutige Situation soll beibehalten werden

"Absurd" befand Klauspeter Dissinger, Unabhängiger Gemeinderat in Brixen, schon im Juli. Wer eine bessere Anbindung der Stadt an den Berg wünscht, ohne jedoch einer Seilbahnverbindung vom Zugbahnhof zuzustimmen hat nur die Möglichkeit, für den Ausbau der Busverbindung zu sein.

Vor vollendete Tatsachen stellen, nennt sich das, "eine Absage an die direkte Demokratie", meint Dissinger. "Die Beibehaltung der heutigen Situation, wie sie die dritte Frage vorsieht, kann niemals eine ernsthafte Alternative sein", schreibt die Grüne Bürgerliste Brixen, die den "problematischen Überflug nicht akzeptieren will und kann". Was bleibt ist also, so die Grünen,  das Kreuzl bei Antwort zwei zu machen: Ausbau der Busverbindung.

"Gegen von oben entschiedene Großprojekte ohne Bürgerbeteiligung" wolle man ein Signal setzen, und was ist überhaupt mit der Finanzierung? "Die 10 Millionen € durch Private sind eine große Unbekannte", so die Brixner Opposition. Eine bessere Busverbindung würde Kosten sparen und "Ressourcen für andere Zukunftsprojekte freisetzen." Kreativ und gemeinsam wolle man "für die Vermarktung und Vermittlung des Standortes Brixen-Plose" arbeiten.

Zum alternativen Standort Milland hat Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller ein Wort parart: "sinnlos". Eines weiß er genau:

Dort würde sich kein Privater finden, der bereit ist, Investitionen zu tätigen, dort würden auch weder Private noch das Land Führungskosten übernehmen.

Erhält die Variante der Seilbahnverbindung die Mehrheit der abgegebenen Stimmen, so ließ die Gemeinde Brixen Mitte Juli verlauten: werde "die Gemeinde das Land auffordern, die weiteren Schritte zur Realisierung des Projekts zu unternehmen." Die Hand aufhalten, nennt sich das. Und fix, ist da wohl auch nix.

 

 

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Hartmuth Staffler Sab, 09/13/2014 - 16:59

Die Grüne Bürgerliste hat im Gemeinderat für die Eintragung der Seilbahnstation am Bahnhof in den Brixner Bauleitplan gestimmt. Nachdem sie gemerkt hat, dass viele Brixner das nicht goutieren, hat sie sich pro forma dagegen ausgesprochen. Die Freiheitlichen waren ursprünglich die erbittertsten Gegner der Seilbahn vom Bahnhof aus, haben dann aber, aufgrund unbekannter, aber sicher nicht unbedeutender Zugeständnisse der SVP eine 180-Grad Wende vollzogen, was für diese Partei wohl normal ist. Die einzigen, die im Gemeinderat konsequent gegen das absurde Seilbahnprojekt Bahnhof-St. Andrä kämpfen, sind der unabhängige Gemeinderat Klauspeter Dissinger und meine Wenigkeit von der Süd-Tiroler-Freiheit, auch wenn die meisten Medien das nicht wahrhaben wollen.

Sab, 09/13/2014 - 16:59 Collegamento permanente