Cronaca | Erdbeben

Spenden machen sich auf den Weg

Am Samstag Morgen bringt ein Lastzug Güter, die in Südtirol für die Erdbebengebiete gespendet wurden, nach Mittelitalien. Landesrat Schuler: “Geld- statt Sachspenden.”

Etwas mehr als zwei Wochen sind seit dem verheerenden Erdbeben am 24. August in Mittelitalien vergangen. Lauf offiziellen Angaben hat das Beben 295 Todesopfer gefordert, die meisten von ihnen in der Grenzregion zwischen Latium und Marken, aber auch in Umbrien. Umgehend wurden in ganz Italien Hilfsaktionen für die betroffenen Menschen gestartet. In Südtirol ist es unter anderem das Rote Kreuz, das in den vergangenen Wochen Geld- und Sachspenden entgegennahm. Am bevorstehenden Wochenende wird die Hilfs- und Rettungsorganisation im Auftrag des Landes einen Lastzug mit gespendeten Gütern in das Erdbebengebiet bringen.


Große Hilfsbereitschaft, großer Aufwand

Die betroffenen Regionen und der nationale Zivilschutz hatten bereits einige Tage nach dem Beben ersucht, die Flut an Sachgüterspenden einzustellen, da durch die Menge und Vielfältigkeit keine koordinierte Hilfe mehr gewährleistet werden konnte. Um sicherzustellen, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird, setzt das Land Südtirol auf das Italienische Rote Kreuz – “einen national und international etablierten und zuverlässigen Partner”, so die Auskunft des Landespresseamtes. Die Handhabe von Sachspenden sei für die Hilfsorganisationen des Katastrophenschutzes immer mit einem großen logistischem Aufwand verbunden, heißt es weiter. Daher werden die Sachspenden aus Südtirol in das Zentrallager des italienischen Roten Kreuzes in Avezzano in der Region Abruzzen gebracht. Von dort aus werden die Güter koordiniert und nach Bedarf an die bedürftige Bevölkerung in den Nachbarregionen weitervermittelt.


Geld statt Güter

Die Welle der Solidarität mit den vom Erdbeben getroffenen Menschen hält auch in Südtirol an. Der für den Bevölkerungsschutz zuständige Landesrat Arnold Schuler ersucht aber darum, die Finanzierung des Wiederaufbaues zu unterstützen, anstatt Sachgüter zu spenden. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:

Der staatliche Zivilschutz hat in Zusammenarbeit mit den Telefonbetreibern des mobilen und des Festnetzes die Solidaritäts-Nummer 45500 aktiviert, um die vom Erdbeben betroffene Bevölkerung in Mittelitalien zu unterstützen: Mit einem Anruf oder einer SMS an die Nummer 45500 vom Festnetz oder von einem mobilen Telefonanbieter aus werden zwei Euro gespendet.
Für die Organisation von Hilfeleistungen hat das Ressort für den staatlichen Zivilschutz auf seiner Homepage Telefonnummern für Spenden und E-Mail-Adressen für die Unterstützung der Erdbebenopfer veröffentlicht. Das Italienische Rote Kreuz gibt auf seiner Internetseite nützliche Hinweise.
Auch in Südtirol sind Hilfsorganisationen tätig, um die vom Erdbeben in Mittelitalien betroffene Bevölkerung zu unterstützen. Hinweise dazu sind etwa unter folgendem Link der Caritas-Sektion Bozen zu finden.