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Schnellere Sanierung von Wobi-Wohnungen

Erfolg für Andreas Colli: Regierung und Opposition beschließen, Hunderte leerstehende Wobi-Wohnungen rasch zu vergeben. Das erhöht den Druck auf Landesrätin Ulli Mair.
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Foto: wobi
  • Gestern hat der Südtiroler Landtag auf Vorschlag des freien Abgeordneten Andreas Colli einstimmig beschlossen, die Sanierung Hunderter leerstehender Wobi-Wohnungen zu beschleunigen. Denn derzeit stehen mehr als 600 Immobilien des Instituts für sozialen Wohnbau (Wobi) leer, obwohl rund 3.000 Anträge für eine Wobi-Wohnung noch offen sind. „Es kann nicht sein, dass eine Wohnung mit geringen Mängeln jahrelang leersteht“, kritisiert Colli. 

    Um nämlich Handwerker für die Reparatur zu beauftragen, muss das Wobi als Körperschaft der öffentlichen Hand für jede einzelne Wohnung eine Ausschreibung durchführen. Um diese Ausschreibung für kleinere Arbeiten zu umgehen, sei eine einzige Vergabe über die Gemeinde an eine Handwerksfirma sozuagen als Dauerauftrag sinnvoll. 

  • Andreas Colli: „In meiner Sprechstunde berichten mir häufig Personen, dass sie in der Warteliste für eine Wobi-Wohnung an erste Stelle stehen und trotzdem jahrelang warten müssen.“ Foto: Seehauserfoto
  • Nun hat der Landtag die Landesregierung beauftragt, „auf das WOBI einzuwirken, damit sämtliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Gemeinden und Wirtschaftstreibenden ausgeschöpft werden, um die Anzahl der zu sanierenden Wohnungen innerhalb eines Jahres deutlich zu reduzieren“. Die für Wohnbau zuständige Landesrätin Ulli Mair von den Freiheitlichen erklärt, dass dieses Ziel bereits gemeinsam mit dem Wobi, den Gemeinden, dem Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh) und anderen Wirtschaftstreibenden umgesetzt werde. 

    „In meiner Sprechstunde berichten mir häufig Personen, dass sie in der Warteliste für eine Wobi-Wohnung an erste Stelle stehen und trotzdem jahrelang warten müssen“, so Colli. Der Landtagsabgeordnete fordert außerdem die Ausweisung von Bauland für neue Wobi-Wohnungen, um den Bedarf zu decken.