Im Osten lugen schon die Dolomiten mit Sella und Langkofel über den Wäldern hervor, auf den Südabhängen, im Weiler Ried klettern die letzten Weinreben an den Sonnenhängen hoch, wir sind im Herzen des Gebietes, wo sich die Tradition des herbstlichen Törggelens bestens erhalten hat. Das Lajener Ried wetteifert mit den gegenüberliegenden Dörfern Barbian, Villanders und Feldthurns um die Vormachtstellung als Wiege des Törggelens. Bei einer Rundwanderung geht es durch eine bezaubernde Landschaft mit Reben, buckligen Wiesen, Hecken, Büschen und Kastanienhainen, auch der Ort Lajen mit einer Reihe von stattlichen Bauernhöfen, die sich um den Dorfplatz scharen, den beiden Kirchen und dem Friedhof mit den Grabkreuzen aus Schmiedeeisen ist sehenswert. Kirche und Friedhof liegen an schönster Aussichtsposition. 

Wir beginnen unsere Wanderung im Weiler Ried St. Katharina am Dorfbrunnen und folgen den Wegweisern zu den Törggelehöfen der Asphaltstraße eben ostwärts. Nach 10 Minuten Gehzeit, beim Pedratzerhof, zweigt links eine Höfezufahrt ab, die sich bald zu einem schmalen und steilen Steig, dem Gorneggsteig, verengt der im Zickzack, die Grödnerstraße querend und durch Hecken und Büsche und an Äckern entlang auf Lajen zugeht. Durch die Handwerkerzone geht es dann zum Dorf- und Kirchplatz. 

Westwärts zum Dorf hinaus gehen wir auf den Wasserbühel, eine Kuppe mit Wetterfahne, Kreuz und einer Installation aus Stahl, die an Walther von der Vogelweide erinnert. Danach gehen wir nicht über den Vogelweiderweg, sondern folgen der Markierung 10/A (Fonteklaus), die in einem sanften Bogen auf Albions zugeht. Das Dorf liegt sonnig auf einem Plateau, von der gotischen Dorfkirche überragt. Beim südöstlichen Dorfausgang zweigt von der Autostraße ein Steig ab, er geht in leichtem Auf und Ab in einer langen Hangquerung zuerst durch Wiesen und dann durch Föhren- und Kastanienwald, am Schluss die Grödnerstraße kreuzend, nach Ried, unserem Ausgangspunkt, zurück.